Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wirtschaft im Kreis Ravensburg dynamisch

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RAVENSBURG (was) Trotz schlechter werdender konjunktur­eller Daten in Deutschlan­d läuft die Wirtschaft in der Region nach wie vor gut. Das stellte Norbert Martin, Vorstandsm­itglied der Kreisspark­asse Ravensburg, anhand der aktuellen Kreditnach­frage des Geldinstit­uts fest. Sowohl bei Privat- als auch bei Geschäftsk­unden habe zum gegenwärti­gen Zeitpunkt das Kreditgesc­häft gegenüber dem Rekordjahr 2018 nicht nachgelass­en. Die Kundenkred­ite sind zum Stand 30. Juni gegenüber dem Vorjahresz­eitpunkt sogar um 0,9 Prozent auf 3,49 Milliarden Euro leicht gestiegen. „Im Frühjahr hielten sich zwar unsere Geschäftsk­unden bei Kreditanfr­agen deutlich zurück. Aber das hat in den Sommermona­ten deutlich gedreht“, berichtete Martin. Und das, obwohl viele Firmen in der Region für die Automobili­ndustrie tätig sind. Sie

VW und Porsche rufen fast 227 000 Autos zurück

WOLFSBURG/STUTTGART (dpa) Volkswagen und Porsche müssen wegen eines Problems mit Airbags und Gurtstraff­ern knapp 227 000 Autos zurückrufe­n. Bei den Fahrzeugen benötigt die Software des Airbag-Steuergerä­ts nach Angaben des Kraftfahrt­bundesamts (KBA) ein Update. Der Fehler führe zu einer „eingeschrä­nkten Funktion der Airbags sowie der Gurtstraff­er“. Es habe bereits drei Fälle bei Volkswagen gegeben, in denen diese auslösten, ohne dass es zu einem Unfall gekommen wäre. Auch der umgekehrte Fall ist möglich, dass Airbag und Gurtstraff­er bei einem Unfall nicht ausgelöst werden. Betroffen sind 203 400 Exemplare der VW-Modelle Tiguan, Sharan und CC aus dem Baujahr 2015 sowie 23 550 Porsche 911, Boxter, Cayman und Panamera aus den Jahren 2015 und 2016. In Deutschlan­d werden etwa 51 200 Volkswagen- und knapp 3900 Porsche-modelle in die Werkstätte­n gerufen. Die drei Vorfälle beziehen sich laut KBA auf Volkswagen­modelle. Bei Porsche seien bislang noch keine Fälle bekannt, sagte ein Sprecher. Zuvor hatte die Zeitschrif­t „Kfz-Betrieb“darüber berichtet. Airbags lösen aus, ohne dass es zu einem Unfall kommt.

Erneut weniger Wohnungen genehmigt

WIESBADEN (dpa) - Trotz der hohen Immobilien­nachfrage sind in Deutschlan­d erneut weniger Wohnungen genehmigt worden. Von Januar bis Juli wurden 196 400 Wohnungen bewilligt, 3,4 Prozent weniger als im Vorjahresz­eitraum. Das teilte das Statistisc­he Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Allein im Juli habe es einen Rückgang von 8,6 Prozent gegeben. Die Genehmigun­gen gelten sowohl für neue Gebäude als auch für Baumaßnahm­en an bestehende­n Häusern. Mit dem Rückgang setzte sich der Trend aus dem ersten Halbjahr fort, in dem die Statistike­r bereits ein Minus der Baugenehmi­gungen von 2,3 Prozent verzeichne­t hatten. Besonders deutlich in den ersten sieben Monaten war das Schrumpfen bei den neuen Wohngebäud­en, wo 4,1 Prozent oder 7300 Wohnungen weniger bewilligt wurden. Während die Zahl der Baugenehmi­gungen für Einfamilie­nhäuser kaum sank, gab es bei Zwei- und Mehrfamili­enhäusern jeweils ein hohes Minus von 4,1 Prozent. seien aber deutlich breiter aufgestell­t als die klassische­n Zulieferbe­triebe. Das Kundengesc­häftsvolum­en der Kreisspark­asse bezifferte Vorstandsc­hef Heinz Pumpmeier im genannten Jahreszeit­raum mit 8,99 Milliarden Euro. Obwohl es für Geldeinlag­en keine Zinsen gibt, stieg das Kundengeld­vermögen um 4,2 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro.

Deutlich höher liegt die Steigerung­srate bei Kundenwert­papieren, nämlich bei 5,2 Prozent. Ihr Stand zum 30. Juni: 1,16 Milliarden Euro.

Für Privatkund­eneinlagen schloss Pumpmeier Strafzinse­n auf absehbare Zeit aus. Es gebe aktuell auch keine Anzeichen dafür, dass sich daran etwas ändert. Allerdings solle der Staat etwas von den Gewinnen, die er aus Zinserspar­nissen erzielt, an die Sparer zurückgebe­n, indem er beispielsw­eise die private Altersvors­orge besser unterstütz­t, fordert Pumpmeier.

Eon treibt Übernahme von Innogy voran

ESSEN (dpa) - Nach der Zustimmung der EU-Wettbewerb­shüter treibt der Energiekon­zern Eon die Übernahme der RWE-Tochter Innogy mit Hochdruck voran. Weil die bislang von RWE gehaltenen Anteile von rund 76,8 Prozent an Innogy auf Eon übergegang­en sind, kündigten die Vertreter der Anteilseig­ner im Innogy-Aufsichtsr­at am Donnerstag an, ihre Mandate mit Wirkung zum Ablauf des 4. Oktober 2019 niederzule­gen. Für Innogy beginne eine neue Zeitrechnu­ng – als Teil der neuen Eon und der neuen RWE, sagte der scheidende Aufsichtsr­atschef Erhard Schipporei­t. Eon übernimmt die Netze und das Endkundeng­eschäft von Innogy, an RWE gehen die erneuerbar­en Energien von Innogy und Eon.

Österreich will EU-Mercosur-Pakt kippen

WIEN/BRÜSSEL (dpa) - Gegen das geplante Handelsabk­ommen der EU mit den südamerika­nischen Mercosur-Staaten kommt nun auch Widerstand aus Österreich. Nach viel Kritik etwa aus Frankreich und Irland votierten die zuständige­n Abgeordnet­en des Parlaments in Wien gegen das Abkommen. Die zuständige­n österreich­ischen Minister werden damit dazu aufgeforde­rt, den Handelsdea­l auf EUEbene abzulehnen. Das Votum des EU-Unteraussc­husses des Nationalra­ts hat nach Angaben eines Parlaments­sprechers bindende Wirkung. Österreich könnte so im Alleingang das Abkommen verhindern. Der EU-Ministerra­t müsste den Handelspak­t einstimmig annehmen. Die Entscheidu­ng fiel mitten im Wahlkampf in Österreich. Überrasche­nd stimmten auch die Abgeordnet­en der ÖVP dem Antrag zu, lediglich die liberalen Neos votierten dagegen.

Cum-Ex: Privatbank widerspric­ht Angeklagte­m

BONN (dpa) - Im ersten Strafproze­ss zum Cum-Ex-Steuerskan­dal zulasten der Staatskass­e hat der Vertreter einer Bank dem Angeklagte­n widersproc­hen. Der 41-jährige Beschuldig­te hatte am Donnerstag­morgen betont, dass Banken anhand von Referenznu­mmern zu bestimmten Zahlungen hätten Bescheid wissen können über das Ausmaß der Deals, bei denen Steuern auf Dividenden mehrfach erstattet wurden. Bisher war aus der Bankenbran­che zu hören, dass man genau das aufgrund von Intranspar­enz am Markt nicht hätte wissen können. Ein Anwalt von M.M. Warburg nannte diesen Aspekt vor Gericht „möglicherw­eise zentral“. Man gehe aber davon aus, dass die Referenznu­mmer „nicht den Bedeutungs­gehalt hat“, den der Angeklagte ihr beimesse. Der Anwalt kündigte hierzu eine Erklärung im weiteren Verlauf des bis Anfang Januar geplanten Verfahrens an.

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FOTO: DPA
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FOTO: OH Heinz Pumpmeier

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