Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Ich war ohne Arbeit und damit chancenlos“

Barbara Koszalinsk­i findet mithilfe der Caritas-Wohnraumof­fensive neues Zuhause

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TETTNANG (sz) - „Ich war verzweifel­t und hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben“, erinnert sich Barbara Koszalinsk­i. Sie wohnte in einer Wohngemein­schaft in einem Schwestern­wohnheim in Tettnang, dessen Abriss geplant war, und sollte schnellstm­öglich ihre Wohnung räumen. Doch die Suche nach einer Wohnaltern­ative gestaltete sich sehr schwierig. Trotz vieler Bewerbunge­n hagelte es nur Absagen. Die Wohnraumof­fensive „herein“der Caritas hat ihr geholfen, eine neue Bleibe in Obereisenb­ach zu finden, wie die Caritas mitteilt.

Koszalinsk­i lebt seit mehr als sechs Jahren in Oberschwab­en. Geboren ist sie in Warschau, aufgewachs­en in Niedersach­en, wo sie auch ihre Ausbildung zur Einzelhand­elskauffra­u absolviert­e. „Ich habe eine deutsche Mutter und bin zweisprach­ig erzogen worden“, erzählt sie. Und sie besitzt die deutsche und die polnische Staatsbürg­erschaft. Doch dies alles half ihr nichts bei der Wohnungssu­che. „Jede Absage nahm mir ein Stück Zuversicht“, sagt sie. In ihrer Verzweiflu­ng habe sie sich schließlic­h an die Stadt Tettnang gewandt und dort den Kontakt zur Wohnraumof­fensive „herein“der Caritas Bodensee-Oberschwab­en erhalten. Wie neun weitere Kommunen im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekr­eis unterstütz­t die Stadt Tettnang aktiv die im Jahr 2017 von der Caritas zusammen mit den katholisch­en Dekanaten Friedrichs­hafen und Allgäu-Oberschwab­en ins Leben gerufene regionale Wohnraumof­fensive „herein“. Im Rahmen dieses Projekts sucht die Caritas in beiden Landkreise­n geeigneten Wohnraum, mietet diesen befristet zu marktüblic­hen Preisen an und untervermi­etet ihn an von der Caritas sozial begleitete Mieter. Dies biete Vermietern eine Risikoabsi­cherung und Aufwandsmi­nimierung, betont Lea Kopittke, Caritas-Projektver­antwortlic­he im Bodenseekr­eis.

Auch in Obereisenb­ach mietete die Caritas so eine Ein-ZimmerWohn­ung an, deren Eigentümer schlechte Erfahrunge­n mit Vormietern gemacht hatte und deswegen eigentlich nicht mehr vermieten wollte, in die Caritas aber Vertrauen hatte. Die Vermittlun­g sei optimal gelaufen, berichtet Lea Kopittke. Schon beim ersten Treffen waren sich Vermieter und künftige Untermiete­rin Barbara Koszalinsk­i schnell einig. Dass sie mit Lea Kopittke eine zuverlässi­ge Ansprechpa­rtnerin hatten und haben, schätzen beide.

Seit einem Jahr wohnt Barbara Koszalinsk­i jetzt in Obereisenb­ach. „Ich fühle mich in meinem neuen Zuhause sehr wohl“, betont sie. Auch ihr Arbeitsweg ins Ravensburg­er Spieleland, wo sie in der Animation arbeitet, ist nicht weit. „Es ist so schön zu wissen, dass man Hilfe bekommt, wenn man Hilfe braucht“, sagt Koszalinsk­i.

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FOTO: CARITAS Mit Unterstütz­ung von Lea Kopittke von der Caritas-Wohnraumof­fensive „herein“(links) hat Barbara Koszalinsk­i eine schöne Ein-Zimmer-Wohnung in Obereisenb­ach gefunden.

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