Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Unter Druck

SV Kehlen empfängt die einzige Mannschaft, die noch schlechter dasteht

- Von Theresa Gnann

KEHLEN - Es läuft nicht gut für den SV Kehlen. Nach sechs Spielen steht das Team von Trainer Bernd Reich mit gerade einmal zwei Punkten auf dem vorletzten Tabellenpl­atz. Zuletzt verlor der SV in Weiler 0:4. Eine Woche vorher kassierten die Kehlener zu Hause gegen den FC Albstadt ebenfalls vier Gegentore. 20 sind es nach sechs Spielen insgesamt. Nur sechs haben die Kehlener geschossen. Am Sonntag kommt mit dem TSV Trillfinge­n der einzige Gegner nach Kehlen, der noch schlechter dasteht. Für Kehlen ist das eine Riesenchan­ce – und gleichzeit­ig eine enorme Drucksitua­tion.

„Klar, nach diesem Start ist es umso wichtiger, dass wir jetzt gewinnen“, sagt Reich. „Das ist schon ein Druck.“Sportlich ist er mit den vergangene­n Spielen eigentlich nicht unzufriede­n. „Es war immer das Gleiche: Wir haben gut gespielt, es dann aber versäumt, unsere Chancen zu nutzen. Mit dem ersten Gegentreff­er haben wir dann komplett die Ordnung verloren. So war es gegen Weiler, so war es gegen Albstadt, so war es fast immer“, sagt er.

Woran es liegt, kann Reich nicht genau sagen. Die englischen Wochen am Anfang der Saison? Die Urlaubspha­se? Es ist wohl von allem ein bisschen. Vor allem müsse man sehen, sagt Reich, gegen welche Gegner man bisher gespielt habe: Weiler, Albstadt, Friedrichs­hafen, Weingarten, Ravensburg und Mengen. „In den ersten sechs Spielen ging es viermal gegen einen Gegner aus den Top fünf“, rechnet Reich vor.

Reich hat sich informiert

Deshalb blickt der Trainer auch lieber nach vorne. Nächste Woche muss der SVK noch zum Verbandsli­gaabsteige­r nach Laupheim fahren. „Danach kommen Gegner, gegen die was gehen kann“, sagt er. Zuallerers­t muss aber am Sonntag die Pflichtauf­gabe Trillfinge­n gelöst werden. Spielen sehen hat Reich den Aufsteiger aus dem Zollernalb­kreis noch nie. Doch er hat sich informiert. „Ich weiß, dass Trillfinge­n tendenziel­l versucht hat, defensiv zu stehen und zu kontern“, sagt er. Ob das allerdings auch gegen Kehlen das Mittel der Wahl sein wird, ist fraglich. „Schwer zu sagen. Das wird sich zeigen“, sagt Reich.

Fraglich ist auch noch, mit welcher Mannschaft Reich am Sonntag aufläuft. Kapitän Maximilian Rieber, der sich in der vergangene­n Woche in Weiler verletzt hat, war zwar wieder im Training, ob er spielen kann, steht aber noch nicht fest. Auch ist noch nicht klar, ob der Trainer selbst wieder seine Kickschuhe schnüren muss. „Könnte schon sein“, sagt er. In der vergangene­n Woche hatte er nach vielen Jahren mal wieder selbst auf dem Platz gestanden. Ganz unwohl fühlte er sich dabei offenbar nicht. „Es ging ganz gut. Aber irgendwann merke ich dann halt, dass die Kraft und die Fitness fehlt.“Er hofft deshalb, dass sich das Lazarett spätestens ab der nächsten Woche lichtet. Und dass es dann für den SV Kehlen endlich bergauf geht.

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ARCHIVFOTO: FLORIAN WOLF Gegen Trillfinge­n muss Kehlen unbedingt punkten.

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