Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kunstwerke aus vielen kleinen Scherben
Neun Jugendliche lassen beim Mosaik-Workshop des JugendkulTTour-Projekts ihrer Kreativität freien Lauf
TETTNANG - Voll konzentriert sind die jungen Mosaik-Künstler am Werk, auf den Tischen in der Werkstatt der Tettnanger Schillerschule liegen am Freitagnachmittag überall bunte Glasscherben verteilt, es riecht nach Leim und Farbe. Beim Tettnanger JugendkulTTour-Projekt, das im Oktober vergangenen Jahres gestartet ist und noch bis Juli läuft, steht bereits zum zweiten Mal ein MosaikWorkshop auf dem Programm.
Mit speziellen Knipser-Zangen schneiden die Teilnehmer des Workshops kleine, bunte Glas-Streifen zu und arrangieren sie anschließend zu kunstvollen Mustern auf speziellen Netzen oder Holzstücken. Unter Anleitung von Anja Amann und Petra Fussenegger dürfen die insgesamt neun Teilnehmer zwischen acht und zwölf Jahren bunte Bilderrahmen, kleine Tabletts oder Kleiderhaken gestalten.
„Das macht voll Spaß“, verkündet die zehnjährige Marina Rapp begeistert. Ein Bilderrahmen und ein Tablett
liegen schon fertig auf einem Tisch zum Trocknen, an einem dritten Projekt werkelt die Schülerin bereits. Schwierig sei das nicht, wenn man es erstmal raus habe, sagt sie. „Mosaik ist etwas, das man zu Hause nicht macht“, erklärt Petra Fussenegger, warum sie sich für dieses Angebot entschieden haben. Nachdem die Kinder ihre Mosaik-Werke verklebt haben, steht am Samstag noch das Verfugen an. Das Fugenmaterial wird wahlweise in grau oder weiß aus einem Pulver angemischt. Mit Handschuhen dürften die Kinder die Masse dann in die Zwischenräume des Mosaiks füllen, klärt Fussenegger auf.
Lediglich die Streifen aus sogenanntem Tiffany-Glas schneiden sie und Anja Amann für die Kinder vor. Alles andere können die jungen Teilnehmer selbst übernehmen – inklusive der Gestaltung natürlich. Etwas ganz besonderes hat sich Evi Gengenbacher überlegt: Die Elfjährige möchte gerne ihren Hund in einem Mosaik verewigen. Den schwarzen Kopf und die Ohren ihrer italienischen Dogge hat sie bereits ausgeschnitten. „Das Gesicht wird später noch aufgemalt“, erklärt sie.
JugendkulTTour ist ein Kooperationsprojekt von Jugendhaus, Spectrum Kultur, der Schulsozialarbeit und dem Jugendbüro des Elektronikmuseums. Weitere Infos gibt’s unter
G» www.kulturwochen.jugendhaus-tettnang.de