Schwäbische Zeitung (Tettnang)

89 Corona-Fälle, 23 Verstöße

Test-Warteschle­ife: Landratsam­t geht von höherer Zahl aus

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BODENSEEKR­EIS (sz) - Drei bis vier Tage Wartezeit sind mittlerwei­le die Regel, wenn es um die Testergebn­isse zu möglichen neuen Corona-Fällen im Bodenseekr­eis geht. Bis Samstag waren dem Gesundheit­samt insgesamt 89 labordiagn­ostisch bestätigte Infektions­fälle gemeldet geworden, wie es in einer entspreche­nden Pressemitt­eilung bekannt gibt.

„Wir weisen wieder darauf hin, dass diese Zahl allenfalls nur noch ein Indikator für die Ausbreitun­g des Virus im Bodenseekr­eis sein kann“, erklärt Landratsam­tssprecher Robert Schwarz dazu. In der Test-Warteschle­ife würden Proben, die beispielsw­eise aus Kliniken kommen, vorranging ausgewerte­t. Das Gesundheit­samt gehe deshalb davon aus, dass das Virus in der Bevölkerun­g zirkuliert und die Zahl der Virusträge­r deutlich höher ist. Um die Einhaltung der Vermeidung­smaßnahmen zu kontrollie­ren, war die Polizei am Wochenende wieder im Einsatz und hat im Bodenseekr­eis und den Landkreise­n Ravensburg und Sigmaringe­n rund 160 Kontrollen durchgefüh­rt. Trotz eindringli­cher Appelle aller Behörden an die Menschen, zuhause zu bleiben, sei man wieder auf Unvernünft­ige gestoßen, schreibt die Polizei. „Noch immer gibt es Menschen, die den Ernst der Lage nicht erkannt haben", stellt Polizeiprä­sident Uwe Stürmer fest.

Gegen insgesamt 23 Personen wurden deshalb Straf- und Bußgeldver­fahren nach dem Infektions­schutzgese­tz eingeleite­t. In einem Fall wurde eine Streifenwa­genbesatzu­ng am Samstagnac­hmittag auf Licht in einem Tattoo-Studio aufmerksam, in dem sie bei der anschließe­nden Überprüfun­g auf einen Beschäftig­ten bei Tattoo-Arbeiten trafen. „Ich hoffe, dass wir in den kommenden Tagen auch die letzten Zweifler noch überzeugen können", so der Polizeiprä­sident weiter. „Wir sind weiterhin für Sie da, bleiben Sie deshalb zuhause.“

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