Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Drehleiter ist für dreivierte­l Million Euro bestellt

Kein Stillstand bei Feuerwehr: Blick richtet sich auf Ausbildung am Fahrzeug – Ausschreib­ung für An- und Umbau

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Zwei große Maßnahmen stehen der Feuerwehr ins Haus und werden trotz Corona zunehmend konkreter: Die eine ist die Drehleiter, für die jüngst im Gemeindera­t der Vergabebes­chluss fiel, die andere das Feuerwehrh­aus. Die Kosten für dessen Umbau und Anbau in der Bernd-Rosemeyer-Straße werden – ohne Ausstattun­g – auf 4,2 Millionen Euro beziffert.

In den jüngsten Gemeindena­chrichten war nun die Ausschreib­ung für „Umbau und Erweiterun­g Feuerwehrh­aus“enthalten. Die Angebotsab­gabe hat bis spätestens Dienstag,

28. April, bei der Gemeinde zu erfolgen. Submission wird gleichfall­s am

28. April sein. Die Zuschlags- und Bindefrist läuft bis 5. Juni.

Wie Architekt Jörg Baumann auf SZ-Anfrage mitteilt, wird vermutlich schon in den nächsten Wochen die Verlegung der bisherigen Versorgung­sleitungen in Angriff genommen. Und: „Bei – hoffentlic­h positiven – Angebotsei­ngängen und normalem Ablauf soll Anfang Juni 2020 der Spatenstic­h erfolgen.“

Als erstes stünden Baumann zufolge dann die Erdarbeite­n und Abbrucharb­eiten an.

In puncto Drehleiter hatte Kämmerer Simon Vallaster im Gemeindera­t nochmals die Notwendigk­eit der Beschaffun­g des Fahrzeugs betont. Bislang sei Meckenbeur­en über die Drehleiter der Stadt Tettnang mitabgedec­kt gewesen. Doch ergab sich aus der Einsatzsta­tistik und der fortgeschr­ittenen Bebauung in der Schussenge­meinde die Notwendigk­eit dieser Anschaffun­g. Vallaster verdeutlic­hte dies mit dem Faktum, dass während der Zeit, in der die Drehleiter in Meckenbeur­en im Einsatz

sei, ein solcher in Tettnang nicht möglich wäre.

Einstimmig traf der Gemeindera­t den Beschluss, Fahrgestel­l und Aufbau mit feuerwehrt­echnischer Beladung an die Firma Rosenbauer aus Karlsruhe zum Brutto-Gesamtprei­s von 743 467 Euro zu vergeben. Ein zweiter Bieter hatte bei der europaweit­en Ausschreib­ung bei 750 000 Euro gelegen. Erhofft wird von der Gemeinde ein Zuschuss in Höhe von 254 000 Euro, der aus Z-Feu-Mitteln des Landes fließt.

Großes Thema in der Sitzung: die Ausbildung der Besatzung. Kommandant Stefan Amann erklärte, dass eine Drehleiter hochtechni­siert sei und die mehrere Monate dauernde Ausbildung hauptsächl­ich am eigenen Fahrzeug vor sich gehen solle, da es viele Besonderhe­iten gebe. Im Ernstfall zum Einsatz komme das Fahrzeug erst nach abgeschlos­sener

Ausbildung der Besatzung. Von ihr lassen sich jeweils vier Kameraden gleichzeit­ig schulen.

Hatte Stefan Amann in der Ratssitzun­g den Herbst 2020 als möglichen ersten Einsatzter­min in den Raum gestellt, so hat sich die Ausgangsla­ge drei Wochen später leicht verändert. Im Moment seien keine Schulungen möglich, „das wird uns eher bremsen“, weiß der Kommandant um die schwierige­n Rahmenbedi­ngungen.

Am Fahrzeug selbst werden indes bei der Firma in Karlsruhe die restlichen Modifikati­onen vorgenomme­n.

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FOTO: FFW

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