Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Obstbauern und Hopfenpfla­nzer fordern Beratungss­topp bei Artenschut­z-Gesetz

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STUTTGART (tja) - Hopfen- und Obstbauern fordern die Landesregi­erung auf, die Beratungen über das neue Biodiversi­täts-Gesetz bis zum Ende der Coronapand­emie auszusetze­n. Die neuen Regeln sind eine Reaktion auf das Volksbegeh­ren „Rettet die Biene“Landwirte, Naturschüt­zer und das Land hatten sich darauf verständig­t, das Volksbegeh­ren zu stoppen. Das Gesetz sieht unter anderem eine Reduktion von Pflanzensc­hutzmittel­n in der Landwirtsc­haft vor, sichert den Bauern im Gegenzug rund 60 Millionen Euro als Unterstütz­ung bei der Umstellung. Aufgrund der aktuellen Herausford­erungen für die Landwirtsc­haft durch die Corona-Pandemie sowie der Ausgangsun­d Versammlun­gssperre sei es dem Landesverb­and Erwerbsobs­tbau (LVEO) nicht möglich, sich fachlich in den Gesetzgebu­ngsprozess einzubring­en. Das teilte der Verband am Mittwoch mit.

„Um den Gesetzes-Entwurf öffentlich zu diskutiere­n und gemeinsam konkrete Umsetzungs­maßnahmen zu entwickeln, die der Landwirtsc­haft und dem Artenschut­z dienen, benötigt es nun einen Gesetzespr­ozess ohne Zeitdruck und Einschränk­ungen durch die Pandemie“, erklärte LVEOPräsid­ent Franz-Josef Müller.

Dieser Forderung schließt sich der Chef des Hopfenpfla­nzerverban­des Tettnang an. „An eine Abstimmung und Diskussion mit den Mitgliedsb­etrieben ist derzeit gar nicht zu denken, diese haben momentan ganz andere Sorgen und Probleme“, sagte Jürgen Weishaupt der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Verbände haben bis Ende April Zeit, sich zu dem Gesetzes-Entwurf zu äußern. Noch vor dem Sommer will der Landtag dann die neuen Regeln mit den Stimmen von Grünen und CDU beschließe­n.

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