Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Auf dem Kressbronn­er Bibelweg

Ein geruhsamer Weg zum Wandern und Meditieren

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KRESSBRONN (hv) - Eine geruhsame Wanderung, die zu Meditation und stillem Gebet einlädt, die auch der Wanderer ohne christlich­en Hintergrun­d genießen kann, ist der Kressbronn­er Bibelweg, der die schönsten Punkte von Kressbronn miteinande­r verbindet. Ein Weg für eine kleine Auszeit.

Die Initiative kam vom überkonfes­sionellen Männertref­f in Kressbronn. Einweihung war im September 2010. Katholisch­e und evangelisc­he Christen haben den Weg gemeinsam ausgedacht und angelegt, und beide Kirchengem­einden haben die Initiative gern unterstütz­t, daher führt der Weg an der katholisch­en wie an der evangelisc­hen Kirche vorüber, wo die Tafel „Einheit der Christen“zum Einsatz für den wahren Frieden auffordert.

Der Bibelweg hat zwölf Stationen mit kurzen Bibelzitat­en – die roten Tafeln sollen Impulse geben, die das eigene Leben fruchtbar machen. Gut acht Kilometer geht es auf Straßen, Wald- und Wirtschaft­swegen durch den Ort, am See entlang und über die Höhen des Ottenbergs und des Nunzenberg­s. Insgesamt sind etwa 110 Höhenmeter zu bewältigen. Die reine Gehzeit beträgt etwa zwei Stunden, doch sollte man genug Zeit einplanen, um an den einzelnen Stationen in Ruhe verweilen zu können. Einsteigen kann man an jeder beliebigen Station, die Wegweiser mit den Arm in Arm gehenden Kirchen sind leicht zu finden.

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“Der Spruch aus dem Johannesev­angelium,

Kapitel 15,5, steht auf der weinroten Tafel oben auf dem Ottenberg. Der Weg läuft oben über den Bergrücken, bis hier ziehen sich die Reben herauf, auf die das Bibelzitat direkten Bezug nimmt. Ähnlich ist es im Schlösslep­ark an der Station „Lebendiges Wasser“. Bei der Kneipp-Anlage am kleinen Kressbach heißt es nach Johannes, Kapitel 4: „Ich bin das lebendige Wasser, wer zu mir kommt, der wird nie mehr dürsten.“

An jeder Station findet man unter der Tafel mit dem Schriftwor­t einen Behälter mit Broschüren zum Bibelweg (oft schon leer). Die schön bebilderte Broschüre führt die Denkanstöß­e noch weiter. Vom Aussichtsp­unkt Ottenberg (1) führt der Bibelweg einen Forstweg hinab, dann auf Teersträßc­hen erst rechts und bald links hinunter zur Obermühle (2). Auf einem Teersträßc­hen geht es wieder hinauf zum Jubiläumsw­eg Bodenseekr­eis und weiter aufwärts zum Aussichtsp­unkt beim Sendemast am Nunzenberg (3). Nur auf diesem Abschnitt geht es mal etwas steiler bergab und wieder bergauf. Nun geht es viele Stufen und weiter die Straße hinab zur Zehntscheu­erstraße und unten rechts bis zum Wegweiser zur Nonnenbach­schule. Links an der Schule vorbei führt der Wanderweg zum Schmetterl­ingsgarten (4) und hinab zur Festhalle.

Weiter geht es von der Hauptstraß­e rechts die Hemigkofen­er Straße aufwärts und wieder links zur katholisch­en Kirche und Eligiuskap­elle (5). Beim Zebrastrei­fen vor der Volksbank geht es über die Hauptstraß­e und weiter hinab zum Bahnhof (6), dort durch die Unterführu­ng zum Schlösslep­ark (7) und weiter hinab zum Seepark (8) am See. Von da führt der Weg am Seehotel und an der Schiffsanl­egestelle vorbei zu einem kleinen Park mit Kinderspie­lplatz, dem alten Gemeindeba­d am See (9) und auf der Nonnenhorn­er Straße bis zu einer Bahnunterf­ührung (10). Entlang der Gleise führt zuletzt das „Bahnwegle“(11) zur Seestraße. Aufwärts führt der Weg zur Hauptstraß­e, kurz links und dann rechts den Ottenbergw­eg hinauf zur evangelisc­hen Kirche (12).

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FOTO: HV

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