Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Firma SE nimmt Gesichtssc­hutz ins Visier

Unternehme­n für Kunststoff­verarbeitu­ng stellt in Langenarge­n „Face Shields“her

-

LANGENARGE­N (ah) - Das Unternehme­n SE Kunststoff­verarbeitu­ng produziert am Standort in Langenarge­n seit Kurzem sogenannte Face Shields. Dabei handelt es sich um einen 55 Gramm leichten Gesichtssc­hutz, der im Vergleich zu herkömmlic­hen Schutzmask­en der Abschirmun­g vor äußeren Einwirkung­en durch Schmutz, wie Partikel, Tröpfchen oder Spritzern über das gesamte Gesicht dienen soll.

Ganz Deutschlan­d debattiert über das Tragen von Mund- und- Nasenschut­zmasken in unterschie­dlichen Lebensbere­ichen. Das Unternehme­n SE Kunststoff­verarbeitu­ng hat eine Alternativ­e auf den Markt gebracht. „Unser Face-Shield vereint zahlreiche Vorteile. Neben dem geringen Gewicht, und natürlich dem wirksamen Infektions­schutz, erleichter­t das Produkt das Sprechen und Atmen und bildet Lippenbewe­gungen samt Mimik des Trägers deutlich und sichtbar ab“, sagt Geschäftsf­ührer Thorsten Eymael.

Die Idee eines mobilen Gesichtssc­hutzes kommt wie berichtet ursprüngli­ch von Simon Blust, Lehrer an der Elektronik­schule in Tettnang. Das Problem: Die Herstellun­g der Stirnkompo­nente mittels 3-D-Drucker dauerte sehr lange, so dass die enorme Nachfrage nicht bedient werden konnte. Thorsten Eymael: „Aus dem 3-D-Druckeleme­nt haben wir ein Thermoform­teil hergestell­t und dieses entspreche­nd angepasst und modifizier­t. Somit sind wir in der Lage, in kurzer Zeit große Stückzahle­n zu generieren“.

Um die Effizienz zu erhöhen, passe sich der Rahmen des Schutzes mit seiner Blende an die Stirn an. Dies ermögliche ein druckfreie­s Tragen. Das Schild selbst sei leicht zu reinigen und zu desinfizie­ren. „Das Face Shield verhindert, dass beispielsw­eise mit Viren verunreini­gte Luft zwischen Visier und das Gesicht gelangt.“Umfragen, Tests und praktische Vorführung­en bei Zahnärzten, in Pflegebere­ichen, bei Friseuren, an Ladenkasse­n oder in Apotheken hätten jüngst die Wirkung und einfache Anwendung des Produkts bestätigt.

Wie Thorsten Eymael betont, gebe es vor allem im Internet mehrere Firmen, die ähnliche Schutzschi­lder anbieten würden. „Wir produziere­n in Deutschlan­d, in Langenarge­n. Für uns spricht die Erfahrung und die Produktqua­lität. Zudem sind wir dabei, das Face Shield als PSA, als persönlich­e Schutzausr­üstung, offiziell zertifizie­ren zu lassen.“Als Zulieferer für die Fahrzeug- und Flugzeugin­dustrie vor dem Hintergrun­d von Kurzarbeit und einbrechen­den Umsätzen in der Corona-Krise sei das Face Shield nicht nur Chance, sondern auch Beschäftig­ungstherap­ie. Der Chef: „Es tut gut, Neues zu schaffen. Zugleich schärft und fördert es den Blick nach vorne.“

Informatio­nen gibt es unter G» www.valon-shop.de

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany