Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fieberambulanz: Weniger Patienten
Seit einem Monat Betrieb auf der Messe - Entscheidung zu Überlingen steht an
FRIEDRICHSHAFEN - Seit gut einem Monat ist die Fieberambulanz in der Messe Friedrichshafen in Betrieb. Einen Termin erhalten dort Patienten mit schweren Corona-Symptomen nach Absprache mit den jeweiligen Hausärzten und dem Gesundheitsamt. Die Zahl der untersuchten Patienten ist seit Ostern deutlich gesunken.
Der Höhepunkt der untersuchten Patienten in der Fieberambulanz sei am 27. März gewesen, erklärt Robert Schwarz, Pressesprecher des Landratsamts. An diesem Tag hätten 46 Patienten einen Termin in der Messe bekommen.
„Mit der Kassenärztlichen Vereinigung, die die Ärzte für die Fieberambulanz stellt, haben wir dann beschlossen, zwei Ärzte pro Tag vor Ort zu haben“, sagt Schwarz. Das sei bis Ostern dann so geblieben.
Seit Ostern gingen die Zahlen der Patienten allerdings wieder zurück. „Aktuell werden circa 15 Patienten pro Tag untersucht“, so Schwarz. Mittlerweile sei auch wieder nur ein Arzt oder eine Ärztin pro Tag vor Ort. Insgesamt seien bisher 393 Patienten in der Fieberambulanz in Friedrichshafen untersucht worden.
In der Fieberambulanz in Überlingen seien bisher insgesamt 133 Patienten
untersucht worden. Ende der Woche falle die Entscheidung, ob die Einrichtung in Überlungen weiter betrieben werden muss. „Die Option, die Fieberambulanz in Überlingen wieder aufzunehmen, würde dann natürlich jederzeit bestehen“, so Schwarz. „Wir gehen davon aus, dass die Zahlen wieder steigen könnten, sobald das Alltagsleben wieder losgeht“, erklärt Schwarz. Das Ziel in der Ambulanz sei immer, dass die
Wartezeiten für die Patienten so kurz wie möglich gehalten werden und sich vor Ort keine großen Ansammlungen bilden.
Zur Untersuchung in der Messehalle gehören das Abhören der Lunge, ein Test auf Sauerstoffsättigung, Fiebermessen und ein Gespräch. Wer überhaupt einen Termin in der Fieberambulanz erhält, entscheiden die jeweiligen Hausärzte nach einem Telefongespräch mit dem Patienten. Nur Patienten mit schweren Symptomen erhalten dann nach Absprache mit dem Gesundheitsamt einen Termin in der Fieberambulanz. Die Entscheidung, ob ein Patient stationär aufgenommen wird, fällen dann die Ärzte vor Ort am Klinikum.
Die Fieberambulanz ist Ende März vom vorherigen Corona-Testzentrum in Oberteuringen (CTZ) in die Messe umgezogen. Ziel war es, die ärztliche Diagnose, ob eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt, und den Test stärker miteinander zu verknüpfen. Die Namensänderung von (CTZ) auf Fieberambulanz kommt von der Kassenärztlichen Vereinigung. Alle ähnlichen Zentren in ganz BadenWürttemberg heißen Fieberambulanzen. Denn Fieber ist ein wichtiges Symptom für Corona und da in der Messehalle nicht stationär behandelt wird, ist es eine Ambulanz.