Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Man kann auf neue Restaurant­s aufmerksam werden“

Plattform aus Markdorf bietet Übersicht über Abhol- und Lieferserv­ices von Restaurant­s

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MARKDORF/REGION (mag) - Viele Gastronomi­en in der Region bieten seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie verstärkt Abhol- und Lieferserv­ice an. Denn Restaurant­s dürfen seit dem 16. März bis auf Weiteres nicht öffnen. Doch wie findet man heraus, welche Angebote es gibt? Diese Frage will das Team der Markdorfer Werbeagent­ur „21 Grad“mit der Plattform „Essen für’s Ländle“beantworte­n. Auf der Homepage können teilnehmen­de Restaurant­s auf einer interaktiv­en Karte gesucht werden. Ob die Plattform auch nach der Corona-Krise bestand hat, hat Marlene Gempp im Gespräch mit Inhaber Luca Iannuzzi herausgefu­nden.

Herr Iannuzzi, wie kamen Sie auf die Idee, eine Plattform für lokale Restaurant­s zu starten?

Als die ersten Auswirkung­en der COVID-19-Krise zu spüren waren und die ersten Restaurant­s schließen mussten, tauchten nach und nach immer mehr Speisekart­en für Abholund Lieferserv­ices in den sozialen Medien auf. Diese Speisekart­en wurden auf Webseiten, Facebook-Gruppen oder privaten Profilen geteilt. Wir selbst verloren schnell den Überblick über die diversen Angebote. Mein ehemaliger Kommiliton­e Tobias Bentele kam – in dem Wissen, dass ich eine Werbeagent­ur besitze – auf mich zu und machte mich auf diesen Zustand aufmerksam. Frei nach dem Motto „gemeinsam zusammenst­ehen“in dieser herausford­ernden Zeit kam uns die Idee eine Plattform zu schaffen, die alle Informatio­nen rund um den Abholservi­ce bündelt.

Wie gut wird diese Seite angenommen? Sowohl von Kunden, als auch den Betrieben? Haben Sie schon Rückmeldun­g von Wirten?

Ehrlich gesagt, war es anfangs mühsamer als gedacht. Viele Restaurant­s und Gaststätte­n dachten, dass die Plattform mit zusätzlich­en Kosten verbunden sei. Nachdem wir in persönlich­en Gesprächen versichern konnten, dass unser Service gänzlich kostenlos ist und auch bleibt, bekamen wir nach und nach immer mehr Betreiber auf unsere Seite. Inzwischen erhalten wir täglich neue Anmeldunge­n. Aktuell haben wir rund 50 Gaststätte­n aus der Region auf „Essen für's Ländle“. Die täglichen Seitenaufr­ufe schwanken zwischen 500 und 1200 Aufrufen, was für eine regionale Plattform eine solide Zahl darstellt. Wir erhalten durchweg positive Rückmeldun­gen, da es für die Kunden schnell ersichtlic­h ist, wo es das eigene Lieblingse­ssen gibt. Die Betreiber sind uns sehr dankbar und freuen sich über eine zusätzlich­e Werbeplatt­form in dieser schwierige­n Zeit. Das freut uns sehr.

Hilft das Angebot den Restaurant­s momentan nachhaltig weiter?

Davon gehen wir aus. In der jetzigen Zeit fokussiert sich das Speisenang­ebot nur auf einen Bruchteil der sonst verfügbare­n Restaurant­s. Dadurch dürfte der ein oder andere auf neue Restaurant­s aufmerksam werden, welche er zuvor möglicherw­eise nicht wahrgenomm­en hätte.

Wird es die Seite auch nach der Corona-Krise weiterhin geben?

Von unserer Seite spricht nichts dagegen, die Plattform auch nach der COVID-19-Krise weiter zu betreiben. Hier muss natürlich erst mit den Gaststätte­n besprochen werden, ob das Abhol- und Lieferange­bot weiter betrieben wird. Damit steht und fällt die Plattform natürlich. Es ist nicht unser Ziel, mit Plattforme­n wie Lieferando oder ähnlichen zu konkurrier­en. Ich denke allerdings, dass „Essen für's Ländle“gerade für Gaststätte­n, die sich bisher rein auf den bewährten Gaststätte­nbetrieb konzentrie­rt haben, ein erster Schritt in Richtung Digitalisi­erung ist.

Hier können sich neue Restaurant­s auch eintragen lassen. Die Plattform ist zu finden unter

G» essen-fuers-laendle.de

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FOTO: SCREENSHOT

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