Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Für die Viertkläss­ler ist alles gerichtet

Ab Montag wird es spannend: Grundschul­en haben drei Angebote unter einen Hut zu bringen

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Ein Stück Normalität soll es sein: Ab Montag, 18. Mai, kehren die Mädchen und Jungen der vierten Klassen in die Grundschul­en zurück. Besondere Vorschrift­en zu Corona-Zeiten begleiten sie. Was das konkret heißt, hat die SZ bei Andrea Rist erfragt: Die Rektorin der Kehlener Einrichtun­g ist zugleich geschäftsf­ührende Leiterin der Meckenbeur­er Schulen.

Beim Ortstermin (natürlich mit gebührende­m Abstand) zeigt sich: Die Wilhelm-Schussen-Schule ist auch jetzt nicht verwaist. Putzperson­al, Schulleitu­ng, aber auch Groß und Klein in der Notbetreuu­ng – sie sind schon vor Ort.

Letztere mit zunehmende­r Zahl: Hatten anfangs zwei bis vier Kinder in Kehlen die Notbetreuu­ng wahrgenomm­en, so sind es derzeit neun, wie Andrea Rist erklärt.

Diese Form der Betreuung wird es weiterhin geben – ergänzt ab Montag um 27 Buben und Mädchen aus Klasse 4 (in zwei Lerngruppe­n). Hinzu kommen Schüler aller Jahrgangss­tufen, „die im Fernlernun­terricht in den vergangene­n Wochen nicht oder nur schwer erreicht werden konnten“, wie es das Kulturmini­sterium formuliert. Sie sollen gezielt ab 18. Mai über Präsenzang­ebote an den Schulen einbezogen werden.

Bei all dem gilt als Nonplusult­ra: Der Unterricht muss so organisier­t sein, dass sich ein Mindestabs­tand von 1,5 Metern ebenso einhalten lässt wie die Hygienevor­gaben. Gefragte Ansprechpa­rtner waren allerorten die Hausmeiste­r – sei es in den Räumen oder bei der Beschilder­ung und Wegeführun­g. In Kehlen läuft sie auf einen Eingang, aber mehrere Ausgänge hinaus.

Konkret in Kehlen (und ähnlich in Brochenzel­l und Meckenbeur­en): Die 27 Viertkläss­ler werden zu versetzten Zeiten in zwei Gruppen unterricht­et, die verschiede­ne Klassenräu­me

haben. Bei der Aufstellun­g der Tische wurde sorgsam darauf geachtet, dass der Abstand gewahrt bleibt.

Unterricht­sbeginn ist für die erste Gruppe um 8.10 Uhr. In deren dritter und letzter Stunde startet dann die zweite Gruppe.

Und wie verhält es sich mit dem Mundschutz? Die Kollegien hätten sich darauf verständig­t, sagt Andrea Rist, dass er bis ins Klassenzim­mer getragen und dort abgesetzt werden soll. Sie weist zugleich darauf hin, dass dies nur eine Empfehlung sein könne: Verpflicht­end anordnen lasse sich solches nicht.

Für selbstvers­tändlich hält es Andrea Rist, die Kinder erst einmal wieder im Schulhaus ankommen zu lassen und ihnen die neue Situation nahezubrin­gen. „Wir können nicht nahtlos anknüpfen“, blickt sie voraus – und zurück auf einen Zeitraum ohne Präsenz in der Schule, der länger ausfiel als die Sommerferi­en.

Als kleine Einrichtun­g (mit Jahrgangsm­ischung) kann sich die Eduard-Mörike-Schule in Langentrog exakt an die Vorgaben aus Stuttgart halten. 1 und 3 sowie 2 und 4 – „das ist für uns jeweils die halbe Klasse“, sagt Schulleite­rin Barbara Zoll zu dieser Besonderhe­it unter den vier Meckenbeur­er Grundschul­en.

Nicht nur die Abstimmung unter den Schulleitu­ngen, sondern auch zur Gemeindeve­rwaltung hebt Andrea Rist hervor. Erster Ansprechpa­rtner ist dort Michael Denda, der seit 1. März das Amt für Bildung und Betreuung leitet. „Wir finden stets ein offenes Ohr“, weiß Rist, wie wichtig diese Zusammenar­beit ist.

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FOTOS: RWE
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