Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Lehrer sollen Notbetreuung von Kindern in den Pfingstferien freiwillig anbieten
STUTTGART (lsw/kab) - BadenWürttemberg will die Notbetreuung für Kinder an Schulen auch in den Pfingstferien anbieten. Das teilte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Sie sei sich sehr bewusst, was die Schulleiter und die Lehrkräfte in den zurückliegenden Wochen alles geleistet hätten. „Gemeinsam haben sie die Notbetreuung an den Schulen auf die Beine gestellt, eine reibungslose Wiederaufnahme des Unterrichts und die Durchführung der Abschlussprüfungen ermöglicht. Dafür bin ich allen sehr dankbar.“Die Betreuung wird von den Schulen freiwillig angeboten. Die Pfingstferien starten am 2. Juni und gehen zwei Wochen lang.
Lehrerverbände haben bereits vor Überlastung gewarnt. Gerhard Brand, Landeschef des Verbands Bildung und Erziehung, hatte etwa gefordert, Lehrer künftig im Unterricht, nicht mehr in der Betreuung einzusetzen. Das sollten künftig Mitarbeiter der Kommunen übernehmen. Auch der Hauptpersonalrat diverser Schularten hatte sich im Vorfeld gegen eine freiwilligen Abstellung von Lehrern für eine Betreuung an Ferientagen oder in den Ferien ausgesprochen. Ein Sprecher des Kultusministerium sagte, man kenne das entsprechende Schreiben, und es habe dazu auch eine Erörterung gegeben. Auf dieser Basis seien Vorgaben für eine Notbetreuung in den Pfingstferien festgelegt worden.
Die Kommunen verweigern sich grundsätzlich nicht, die Betreuung zu übernehmen – zum Teil sind sie bereits aktiv in diesem Bereich. Allerdings müssten sie den Eltern entsprechende Betreuungskosten in Rechnung stellen, hatte Norbert Brugger vom Städtetag erklärt. Die Notbetreuung, die die Lehrkräfte bislang stemmen, kostet die Eltern indes nichts.