Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lockern mit Augenmaß

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Von Linda Egger und Roland Weiß

Das geht ganz schön schnell – diesen Eindruck hat mancher derzeit beim Durchlesen der neuerliche­n Lockerunge­n in Sachen Corona-Eindämmung. Denn war noch vor einigen Wochen quasi das gesamte öffentlich­e – und auch Teile des privaten – Lebens auf Null herunterge­fahren, lebt nun schrittwei­se fast alles wieder auf.

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So wichtig diese Lockerunge­n sind, so unabdingba­r ist es auch, dass jeder sich weiterhin bewusst ist, dass das Virus nicht einfach verschwund­en ist. Einschränk­ungen und Vorsichtsm­aßnahmen sind weiterhin angebracht und notwendig. Denn sonst finden wir uns im Herbst möglicherw­eise mit einer zweiten Infektions­welle und einem erneuten Lockdown wieder.

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Zugleich soll aber mit Öffnungen jenen geholfen werden, die unter den Einschränk­ungen am meisten leiden – sei es wirtschaft­lich, physisch oder psychisch. Kein leichtes Unterfange­n, wie sich speziell an den Kindertage­sstätten zeigt: Die Vorgaben aus Stuttgart lassen zu, dass verschiede­ne Wege zum Ziel führen – nämlich maximal 50 Prozent der Plätze zu nutzen. Aber wie und von wem? Wird in Tettnang und Meckenbeur­en auf einen abgestufte­n Kriterienk­atalog gesetzt, kommt in Kressbronn, Langenarge­n und Neukirch ein rollierend­es System zum Einsatz. Unbesehen der Gegebenhei­ten vor Ort: In ersterem kommt den Eltern mehr Augenmerk zu, im anderen Modell den Kindern, die alle wieder einmal in die Kita dürfen. Da gibt es wohl niemand, der sich darum reißt, diese Entscheidu­ng zu treffen.

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