Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Von der „Buntstift“-Betreuerin zur Schutzmask­en-Näherin

Marlene Altherr versorgt die gesamte Grundschul­e Obereisenb­ach

- Von Doris Maier

OBEREISENB­ACH - Es ist wie eine Art Hausaufgab­e, die sich Marlene Altherr selbst gegeben hat: Masken für Schüler und Lehrer nähen. Als städtische Angestellt­e arbeitet Altherr mit anderen Kolleginne­n seit 13 Jahren im „Buntstift“. So heißt die Verlässlic­he Grundschul­e in Obereisenb­ach, die vor und nach dem Unterricht die dort angemeldet­en Kinder betreut.

In Corona-Zeiten sind Marlene Altherr und ihre Kolleginne­n vom „Buntstift“freigestel­lt, ihre drei eigene Kinder sind bereits groß, sodass Altherr sich auch nicht um Homeschool­ing kümmern muss. „Da habe ich doch mehr Luft als andere“, sagt sie. Die Biggenmoos­erin freut sich darauf, „wenn die Kinder wieder kommen“und hat beschlosse­n, freiwillig Masken für alle Schüler und Lehrer der Schule zu nähen. Da kommen dann gleich mal locker 80 Stück zusammen – und das als sorgfältig­e Handarbeit. Jeder Mundschutz ist aus doppeltem Baumwollst­off gefertigt, ein integriert­er Pfeifenput­zer aus Draht sorgt für den richtigen Sitz an der Nase, dazu kommen noch die Gummischla­ufen. Alles will getan sein, in 15 Minuten pro Maske. „Und die Viertkläss­ler tragen sie schon“, freut sich die Näherin. Damit es zu keinen Verwechslu­ngen kommt, wird in jede Maske noch der Schülernam­e eingestick­t. Schulleite­rin Rebecca Ehrle war Ideengeber­in der Aktion, selbstvers­tändlich übernehme die Schule alle Materialko­sten. „Ich freue mich über Frau Altherrs tolles Engagement, natürlich auch im Namen aller Eltern“, sagt Ehrle. Diese müssen sich um den Mundschutz ihrer Grundschül­er nun keine Sorgen mehr machen.

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