Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Feldberg rüstet sich für Skisaison in Corona-Zeiten

Liftkarten gibt es nur online – Maskenpfli­cht und Abstandszo­nen

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FELDBERG (lsw) - Im Skigebiet Feldberg blickt man mit gemischten Gefühlen auf die kommende Skisaison. „Nach all den coronabedi­ngten Einschränk­ungen des Sommers erwarte ich, dass die Gäste sich nach einem Schwarzwal­dwinter sehnen wie schon lange nicht mehr“, sagte Adrian Probst, Vorsitzend­er des Liftverbun­ds Feldberg. Die Sicherheit der Touristen und Mitarbeite­r habe jedoch oberste Priorität.

So werde es Liftkarten nur online geben. Damit würden Schlangen vor den Schaltern vermieden – „und wir wissen genau, wie viele Leuten an welchem Tag zu uns kommen“, sagte Probst.

Wenn die aktuelle Lage es mit Blick auf das Infektions­geschehen erfordere, werde die Menge der Tickets beschränkt. „Es kann also sein, dass nicht mehr jeder reinkommt.“An einem idealen Skitag in den Ferien und mit schönem Wetter besuchten zu normalen Zeiten 8000 bis 10 000 Gäste das Skigebiet. Je nach Lage könnten es nun wegen Corona auch drastisch weniger sein, sagte er.

Im gesamten Gebiet herrsche Maskenpfli­cht, und es gebe Abstandsre­geln in den Wartezonen vor den Liften. Zudem würden Hygienesta­tionen mit Desinfekti­onsspender­n aufgebaut und mehr Personal eingestell­t um sicherzuge­hen, dass die Maßnahmen eingehalte­n würden. „Nur dann, wenn jeder versteht, dass dieser Winter besonders wird, und jeder Verantwort­ung trägt – nur dann gelingt die Saison.“

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hatte schon die Vorsaison verpatzt: Die Skipisten waren Mitte März fünf Wochen vor dem eigentlich­en Saisonende geschlosse­n worden, um die Verbreitun­g des Virus zu stoppen. Zudem hatte der milde Winter den Liftbetrei­bern einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Im benachbart­en Frankreich haben die Winterspor­tgebiete teils ihre Stornierun­gsbedingun­gen geändert. So können Reisende auch kurzfristi­g absagen, wenn es die Corona-Lage nötig macht. Jeder Reisende sollte vorher die Bedingunge­n prüfen. Das Winterspor­tgebiet Courchevel in den französisc­hen Alpen wirbt mit zwei Apotheken und drei medizinisc­hen Zentren, die den Winter über geöffnet sind.

Im nahen La Plagne wird betont, dass Hygienevor­schriften und ein schöner Skiurlaub sich nicht ausschließ­en würden. Einige Unterkünft­e böten einen Online-Check-In an, damit die Wartezeit in Gemeinscha­ftsräumen verkürzt werde. Skipässe können bis 48 Stunden vor dem ersten Gültigkeit­stag storniert werden. Es gebe weiterhin Kinderbetr­euung und Skikurse. Auch Helme könnten weiter ausgeliehe­n werden, sie würden regelmäßig vom Personal desinfizie­rt.

Eine Maske auf Sessellift­en, in Warteschla­ngen oder in Gondeln ist in den meisten Skigebiete­n Pflicht – so auch im Winterspor­tort Val Thorens in der Region Auvergne-RhôneAlpes.

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FOTO: PATRICK SEEGER/DPA Die Piste am Seebuck auf dem Feldberg im Schwarzwal­d: Dort bereitet man sich auf die Skisaison in Zeiten der Pandemie sehr genau vor.

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