Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Diakonie Pfingstweid eröffnet neues Büro in Tettnang
Zur Sicherheit verzichtet man auf eine größere Einweihungsfeier – Falko Stephan: „Gott sei Dank haben wir diese Räume gefunden“
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TETTNANG (anrö) - Eine Eröffnungsfeier in abgespeckter Form hat es am letzten Donnerstagnachmittag im neuen Büro für Ambulante Dienste der Diakonie Pfingstweid in Tettnang, Montfortstraße 23, gegeben. „Eigentlich hatten wir die Einweihungsfeier unserer neuen Räume mit zahlreichen Gästen und behinderten Menschen geplant, aber aufgrund der Corona-Pandemie haben wir uns entschieden, dass es zum Schutz aller „nicht sein muss“sagte Lars Kehling, der pädagogische Vorstand der Diakonie Pfingstweid.
So hieß Kehling in den einladend gestalteten Räumlichkeiten eine überschaubare Anzahl von Gästen und Mitarbeitern willkommen. „Wir haben sehr lange gesucht und freuen uns nun über die glückliche Fügung, in der Montfortstraße das Passende gefunden zu haben. Bis Ende August befanden wir uns recht unauffällig in einem Gebäude in der Loretostraße, wo sich auch Wohneinheiten des Ambulant Betreuten Wohnens (ABW) befinden.“In den neuen Büroräumen sind die Ambulanten Hilfen und die Beratungsstelle der Offenen Hilfen vertreten. Die Mitarbeiter der Ambulanten Hilfen helfen Menschen mit Behinderung bei einem selbstbestimmten Leben in der eigenen Wohnung, die Offenen Hilfen bieten außer Beratung, Freizeitangebote, Sport und vieles mehr, um die
Angehörigen zu entlasten. Besonders freute sich Lars Kehling über den Besuch von Jilmara Allgaier, der Leiterin der Ambulanten Dienste Bodenseekreis von der Stiftung Liebenau. „Ich wünsche mir für die Zukunft eine gute Kooperation der beiden Einrichtungen“sagte Kehling.
„Bisher haben wir noch nicht viel miteinander auf die Reihe gebracht, doch das Potenzial ist da und auch ich wünsche mir mehr Zusammenarbeit“betonte Allgaier. Viele gemeinsame Projekte hat es in der Vergangenheit mit Melanie Friedrich von der Anlaufstelle für Bürgerschaftliches Engagement schon gegeben. Man versprach sich mit der „schräg gegenüberliegenden Nachbarschaft“eine gegenseitige Nutzung der Räumlichkeiten. Melanie Friedrich wünschte den neuen Nachbarn viel Power und bemerkte, dass immer mehr Menschen auf sie zukämen, die sich für andere engagieren möchten. Diesen müsse man genügend Raum bieten.
Lars Kehling stellte den Leiter der Ambulanten Hilfen, Falko Stephan, und Brigitte Kraft von den Offenen Hilfen vor und dankte für ihre engagierte Arbeit. Stephan und Kraft äußerten ihre Freude über das neue Büro. „Gott sei Dank haben wir diese Räume gefunden“, sagte Stephan, „die zentrale Lage ist ideal und wir verspüren schon jetzt viel Neugier und Interesse seitens der Bürger.“Und Brigitte Kraft ergänzte: „Endlich haben wir einen Raum und können zweimal wöchentlich verbindliche
Sprechzeiten anbieten. Wir haben schon in den verschiedensten Einrichtungen Räumlichkeiten für die Sprechstunden zur Verfügung gestellt bekommen, jetzt haben wir etwas Eigenes. Im Moment ist der Andrang bei der Beratung allerdings nicht so groß, weil viele Angebote wegen Corona ausfallen müssen. Wir machen halt, was geht. Immer mehr gefragt ist die Familienunterstützende Beratung. Außerdem gibt es wieder ein Kinderferienprogramm und Basteln. Da wir mehr Platz zur Verfügung haben, können wir jetzt sogar Kaffee anbieten.“
Ein Dank von Lars Kehling ging auch an die Ehrenamtskoordinatorin Claudia Brosig, die leider nicht anwesend war und an die Bereichsleiterin Wohnen Bodenseekreis, Melanie Süß-Scharf, für die Organisation und Einrichtung der Räume. Diese müsse noch wachsen, eine Bank für die Terrasse vor dem Büro sei in der Schreinerei in Pfingstweid in Planung. Im neuen Büro werden auch die beliebtesten Stücke des Holzspielzeugs aus der Schreinerei ausgestellt und verkauft werden. Genutzt werden sollen die neuen Räume auch für Veranstaltungen und – sofern Corona es zulässt – könnte das Büro laut Lars Kehling durch seine Lage auch beim Fasnetsumzug im Jahr 2022 eingebunden werden.