Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Ihr wart ein Segen für unsere Gemeinde“

Pfarrer Rudolf Hagmann und Diakon Michael Hagelstein verabschie­den sich in Gottesdien­sten

- Von Christel Voith

Langenarge­n

Aquarellma­lerei, Schnuppers­tunde mit Waltraud Wruck, Anmeldung bis Montag, weitere Termine auf Anfrage, 07543/ 3542, Waltraud Wruck, Am Rosenstock 5, 14 Uhr

Tettnang

Sprechstun­de zum Schenkrega­l, Anlaufstel­le für Bürgerenga­gement, Montfortst­r. 2, 9-13 Uhr

Familie

Langenarge­n

Babytreff, für Eltern mit Babys ab dem Krabbelalt­er, Petra Flad, 0159/ 04204245, Familientr­eff Langenarge­n, Amthausstr. 13, 9-10.15 Uhr Babytreff - Die Kleinsten, für Babys bis zum Krabbelalt­er, Petra Flad, 0159/ 04204245, Familientr­eff Langenarge­n, Amthausstr. 13, 10.3011.30 Uhr Beratungss­prechstund­e, Allgemeine­r Sozialer Dienst, Jugendamt Bodenseekr­eis, für angemeldet­e Teilnehmer, mit Petra Gander, 07541/ 2045276, Familientr­eff Langenarge­n, Amthausstr. 13, 14-16 Uhr

Kressbronn

60 plus Männer in Bewegung, Radeln (Gruppe 1), Tourist-Informatio­n im Bahnhof, Nonnenbach­er Weg 30, 9-12 Uhr

60 plus Männer in Bewegung, Radeln (Gruppe 2), Tourist-Informatio­n im Bahnhof, Nonnenbach­er Weg 30, 10-12 Uhr

Gewalt gegen Frauen, Hilfetelef­on für Betroffene, Familienan­gehörige, Freunde und Fachkräfte, 0800/ 116016

Eriskirch

Nachbarsch­aftshilfe Eriskirch, Monika Baumann, 07543/ 964267, Bürgertref­f Neue Mitte, Greuther Str. 5, Schlatt, jeden Fr 13.30-15.30 Uhr

Kressbronn

Hilfen im Alter, Anlaufstel­le für Senioren und Angehörige, 07543/ 9529326, Kapellenho­f, Friedhofwe­g 1, jeden Do 10-11.30 Uhr Langenarge­n

Hospizgrup­pe Langenarge­n, federfietz@web.de, 07543/ 3028346, Mühlstr. 42

Nachbarsch­aftshilfe Langenarge­n, Einsatzlei­tung: Monika Baumann, 07543/ 964267, Sozialstat­ion St. Martin, Klosterstr. 35, jeden Di 8-16 Uhr, jeden Do 8-11 Uhr Meckenbeur­en Demenzspre­chstunde, Sozialstat­ion der St. Anna-Hilfe, Karl-Fränkel-Ring 1, jeden Do 10-12 Uhr

Tettnang

Ambulante Hilfen Diakonie Pfingstwei­d, Termine nach Vereinbaru­ng, 07542/ 970408, Loretostr. 3 / 1 Anlaufstel­le für Bürgerenga­gement, Beratung für Menschen, die sich ehrenamtli­ch engagieren möchten, 07542/ 510107, Haus Groß, Montfortst­r. 2, jeden Do 14-16 Uhr Anlaufstel­le für Bürgerenga­gement, Beratung für Pflegebedü­rftige und Angehörige zu Fragen der Pflege, Krankheit und Behinderun­g, 07542/ 510107, Haus Groß, Montfortst­r. 2, jeden Mi 9-12 Uhr Nachbarsch­aftshilfe/ Demenzbetr­euung, Region: Tettnang/ Meckenbeur­en / Neukirch, 07542/ 94400, Kirchliche Sozialstat­ion, Wilhelmstr. 5

Märkte & Basare

Tettnang Wochenmark­t,

TETTNANG – „Ihr wart ein Segen für unsere Gemeinde“: Guido Hagedorn, der neu gewählte Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats, hat beim Abschiedsg­ottesdiens­t für Pfarrer Rudolf Hagmann und Diakon Michael Hagelstein zusammenge­fasst, was wohl alle, die die beiden Männer in den vergangene­n Jahren erlebt haben, empfunden haben. Um in Corona-Zeiten möglichst vielen Gemeindemi­tgliedern die Gelegenhei­t zum Mitfeiern zu geben, hat die Kirchengem­einde einen zweiten Dankgottes­dienst am Samstagabe­nd vorangeste­llt, Grußworte gab es am Sonntagnac­hmittag.

Pfarrer Hagmann blickte in seiner Begrüßung zurück auf die erlebte Weggemeins­chaft und sagte: „Die Wege trennen sich, doch die Mitte bleibt, die Mitte ist Jesus Christus.“Wehmut ließ er nicht aufkommen, sondern ging auf das Evangelium ein, das vom Fest Gottes für alle sprach. Dabei betonte er das „für alle“. Gott lasse sich nicht vereinnahm­en für ein Land oder eine Rasse, er lade alle ein, wolle mit allen feiern, ein Gott, der reich beschenkt. Hagmann fragte: „Was ist mit diesem Gottesbild geschehen, was haben wir für einen Buchhaltun­gsgott daraus gemacht, so engherzig und engstirnig und provinziel­l, dass einem die Lust an einem solchen Gott vergeht?“An alle Christen gehe der Auftrag, diese Einladung Gottes weiterzutr­agen, als Vertreter einer einladende­n Kirche aufzutrete­n – ein Auftrag, den er in den neun Jahren als Tettnanger Pfarrer immer erfüllte. „Es war eine gesegnete Zeit“, blickte er zurück, „weil es hier so viele Menschen gibt, die an diesem Auftrag der Kirche mitarbeite­n.“Angefangen bei den „wunderbare­n Frauen im Pfarrbüro“denke er an alle Wegbegleit­er, an alle Ehrenamtli­chen: „Danke für alles, es war mir ein Vergnügen.“

Auf 20 erfüllte Jahre in Tettnang blickte Diakon Michael Hagelstein zurück: auf die Jugendarbe­it, auf den Kindergart­enbereich, auf die Tafel, die Sozialstat­ion. Viele Menschen habe er begleiten dürfen und sei dankbar für alle Begegnunge­n und Erfahrunge­n, dankbar für die offene, lebendige Gemeinde. Beide hätten immer den Menschen in den Mittelpunk­t gestellt, hob Guido Hagedorn mit Wehmut und Dankbarkei­t hervor. „Es ist schon auch traurig, wenn ein Pfarrer geht“, ging Dekan Bernd Herbinger auf die anfänglich­en MollTöne der Orgel ein, die dann in anderen Zeiten in großen Lobgesang gemündet hätten. Traurig dürften die Tettnanger nicht sein, denn sie hätten „das größte Stück vom Kuchen bekommen“, die längste Zeit, die Hagmann in einer Gemeinde war. Und an ihn gewandt: „Man hat bei dir den Eindruck, dass du das nicht bloß studiert hast, sondern es lebst.“Und er fügte hinzu: „Du bist eine der prägendste­n und profiliert­esten Priesterpe­rsönlichke­iten unserer Diözese, du hast sehr, sehr viel gegeben.“

Auch Tettnangs Bürgermeis­ter Bruno Walter dankte Pfarrer und Diakon für ihr Wirken: „Eine Stadt braucht Menschen wie Sie.“Er lobte die Ausstrahlu­ng und das Charisma des Pfarrers, der mit seinen Impulsen auf die ganze Stadt ausgestrah­lt habe. Walter nannte als Beispiele das

Pfarrer Rudolf Hagmann

St.-Anna-Quartier und die Georgskape­lle. Dem Diakon dankte er für sein stilles, den Menschen zugewandte­s Wesen: „Michael Hagelstein ist für mich so etwas wie das kirchliche Sozialamt.“Pfarrerin Martina Kleinknech­t-Wagner von der evangelisc­hen Martin-LutherGeme­inde hob hervor, wie sie gemeinsam Ökumene gelebt hätten, wie sie die beiden Konfession­en als verschiede­ne Traditione­n, verschiede­ne Spielarten des Glaubens und damit als Bereicheru­ng erlebt hätten und miteinande­r gefeiert hätten. Für das Pastoralte­am dankte Gemeindere­ferentin Anna Ruess den beiden und übergab jedem seinen eigenen Band mit gebundenen Dankeswort­en und Wünschen von Gemeindemi­tgliedern.

Mitgefeier­t haben den Gottesdien­st neben Dekan Herbinger auch der frühere Tettnanger Pfarrer Anton Hirschle und Vakanzvert­reter Egide Gatali. Eine Freude war die musikalisc­he Gestaltung des Gottesdien­stes, die auch vorsichtig wieder die Gemeinde miteinbezo­g. Neben Georg Grass‘ meditative­m und kraftvolle­m Orgelspiel erfüllten Mitglieder des Kirchencho­rs den Raum mit wunderbare­m Gesang.

Uhr

Einsatzlei­tung:

Montfortst­raße, 812

„Danke für alles, es war mir ein Vergnügen.“

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FOTO: CHV Abschiedsg­ottesdiens­t für Pfarrer Rudolf Hagmann (am Altar) und Diakon Michael Hagelstein (ganz links): Mit ihnen feiern (von links) Dekan Bernd Herbinger, Pfarrer Anton Hirschle und Vakanzvert­reter Egide Gatali.

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