Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Stabwechsel an der Kreishandwerkerschaftsspitze
Geschäftsführer Georg Beetz geht in vorzeitigen Ruhestand – Er war über zehn Jahre das Gesicht des Handwerks
Langenargen
Bridge, Seniorenbegegnungsstätte Villa Wahl, Oberdorfer Str. 14, 14.30 Uhr Doppelkopf-Kartenspiele, Seniorenbegegnungsstätte Villa Wahl, Oberdorfer Str. 14, 19.15 Uhr
Walking, Senioren Villa Wahl, Kabelhängebrücke, Lindauer Str., 9 Uhr Wanderung: Von Hagnau nach Meersburg, Senioren Villa Wahl, Begleiter: Hans Beck, Seniorenbegegnungsstätte Villa Wahl, Oberdorfer Str. 14, 14 Uhr
Vereine
Langenargen Partnerschaftsverein LangenargenNoli, Boccia-Treffen, nur bei gutem Wetter, Kavalierhaus, Untere Seestr. 7, Bocciabahn: 18 Uhr
BODENSEEKREIS - Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis, Georg Beetz (63), wechselt im Februar nächsten Jahres nach mehr als zehn Jahren an deren Spitze in den vorzeitigen Ruhestand. Grund: Der frühere Bürgermeister von Bad Schussenried wohnt in Laupheim, was mit zeitaufwendigen und mittlerweile belastenden Fahrten zwischen Wohnen und Arbeiten verbunden ist. Beetz übernahm im Juli 2010 die Geschäfte von Hans Groß, der 39 Jahre Kreisgeschäftsführer des Handwerks im Bodenseekreis war und ihr insgesamt 43 Jahre angehörte.
Wie Hans Groß an ihn, wird auch Georg Beetz zu Beginn nächsten Jahres ein wohlbestelltes Haus übergeben, wenn er ab Januar seinen Nachfolger einarbeitet. Der gebürtige Heidelberger kann nach eigenem Bekunden „gut mit Leuten“, weshalb ihm sein Job immer Spaß gemacht hat und bis zum Schluss machen wird, wie er überzeugt ist. „Ich bin ein Baden-Württemberger“, sagt der Kurpfälzer, der sich bei den Oberschwaben wohlfühlt.
Die Schulden aus dem Neubau und zuletzt die Dachsanierung in der Geschäftsstelle in FriedrichshafenOst
sind komplett getilgt. Der Bau hat sich als notwendig erwiesen und bewährt. Das Haus ist bestens frequentiert. Jährlich finden hier zwischen 100 und 120 Veranstaltungen statt, organisiert von nur drei Teilzeitkräften und dem Geschäftsführer, darunter die Lehrabschlussprüfungen und fachbezogenen Fortbildungen unter anderem für die Elektriker.
Was nicht unbedingt bekannt ist: Das Handwerk ist der zweitgrößte Arbeitgeber im Bodenseekreis. Von den zwischen 2500 und 2700 Betrieben sind nur 500 in der Kreishandwerkerschaft Mitglied. Was auch daran liegt, dass sich darunter viele Ein-Mann-Unternehmen befinden, die Kfz-Betriebe in Ravensburg organisiert sind und die Bäcker im westlichen Bodenseekreis aus der Zeit der Kreisreform (noch) zur Innung Bodensee-Schwarzwald gehören. Gleichwohl ist in Sachen Mitgliedschaft noch Luft nach oben.
Beim Handwerker-Nachwuchs schrieb man entgegen dem Trend im Land vor Corona ein leichtes Plus. Sorgen machen nach wie vor die Berufsbilder Bäcker, Metzger, Maler und Maurer, für die sich das Interesse trotz vieler Marketing-Aktivitäten nach wie vor in Grenzen hält. Dabei ist im Handwerk gutes Geld zu verdienen: Ein Maurer-Azubi erhält im dritten Lehrjahr eine Vergütung von 1300 Euro.
Georg Beetz hat die gute Arbeit von Hans Groß fortgeführt, was vor allem das Engagement um junge Leute angeht, wo die Einführung des Handwerker-Nachwuchspreises geholfen hat. Wichtig, sagt er, werde es auch in Zukunft sein, sich um den Nachwuchs, die Fortbildung und das Werben um Mitgliedschaften in der Kreishandwerkerschaft zu kümmern. Und auch daran immer wieder zu erinnern, wie kompetent und notwendig das Handwerk ist. In den zurückliegenden Monaten waren die meisten Betriebe zudem verlässliche Arbeitgeber und von Kurzarbeit wenig betroffen. So gab es im Bauausbau-Gewerbe kaum Verzögerungen oder gar Stillstand.