Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Der Schulstart an der Parkschule ist „gut gelungen“
Bildungszentrum hat jede Menge Pläne erarbeitet – Schüler stellen sich gut auf neue Rahmenbedingungen ein
KRESSBRONN (sz) - „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“: Mitte September hat das neue Schuljahr im Ländle begonnen. Während sich hoffentlich alle Schüler von den turbulenten Monaten der ersten CoronaPhase über den Sommer erholt haben, herrschte in der Kressbronner Parkschule die ganzen Ferien über reger Betrieb. Lehrkräfte haben Schüler unterrichtet, die in der Zeit des Homeschooling benachteiligt waren. Und das Leitungsteam hat Pläne geschmiedet.
Denn für den Start des Schuljahrs galt es, viele Vorgaben umzusetzen, die eine Neuorganisation des Schulbetriebes erforderten. Für das Bildungszentrum kam erschwerend hinzu, dass von den drei Schulleitungsstellen zwei vakant sind und damit auch Führungskräfte mit viel Erfahrung in dieser schwierigen Situation fehlen. Doch bereits zum Ende des vergangenen Schuljahres war es gelungen, mit der Konrektorin und kommissarischen Schulleiterin Gudrun Teumer-Schwaderer und einigen Lehrkräften der verschiedenen Schularten ein Leitungsteam zu bilden, das diese Aufgabe in Angriff nahm. Mit Eva Schlipf, Tim Rainbow, Michael Klein, Nicole Leupolz und Menzel Schäfer steht laut Bildungszentrum ein Team parat, das die Schule auch durch schwieriges Fahrwasser navigieren kann. Das Team hat ein digitales Stundenplansystem eingerichtet, neue Hygienevorschriften
umgesetzt, Pausenbereiche markiert, Lerngruppen fest eingeteilt, Raumpläne gemacht, Konzepte für Sportunterricht und Mensabetrieb erstellt, Laufwege überdacht, kontaktlose Desinfektionsspender aufgestellt, das Arbeiten mit der digitalen Lernplattform „Schul.Cloud“optimiert – all das mit dem Ziel, dass so viel Regelunterricht wie möglich stattfinden kann. Aber auch für den Fall, dass es wieder zur Schulschließung kommt oder einzelne Klassen und Lehrer in Quarantäne müssen, wurden Pläne erstellt und Vorbereitungen getroffen.
Als das neue Schuljahr Mitte September begann, waren alle Lehrer sehr froh, endlich wieder mit ihrer eigentlichen Tätigkeit, der Arbeit mit den Schülern, zu starten, schreibt die Schule und lobt auch die Schüler: Unsere Kinder und Jugendlichen sind sehr flexibel und schnell bereit, sich auf neue Rahmenbedingungen einzustellen. Regeln wurden zügig befolgt, Vorgaben umgesetzt und der Mundschutz gehört inzwischen zur Grundausstattung im Schulranzen. Auch war es schön, zu hören, dass die meisten Schüler sich sehr auf den Schulstart gefreut haben und bemüht sind, alle Hygienevorgaben einzuhalten, damit es keine Schulschließung gibt.“Dank der Mithilfe aller am Schulleben Beteiligten könne man sagen: „Der Schulstart ist mit vereinten Kräften gut gelungen.“
Doch nur wenige Tage nach dem Beginn des Schuljahres habe sich gezeigt, was „Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen“bedeutet: Nachdem Vorarlberg zum Risikogebiet ernannt wurde, herrschte große Unsicherheit, waren doch viele Schüler und auch Lehrer in den Tagen zuvor dort bei Ausflügen unterwegs. Einige Eltern entschieden sich gleich, ihre Kinder vorsorglich zu Hause zu lassen, andere wurden – wie auch betroffene Kollegen – von der Schulleitung im Laufe des Vormittages nach Hause geschickt. Das Staatliche Schulamt Markdorf beschloss, diejenigen nach Hause zu schicken, die in den letzten Tagen in Vorarlberg waren. Am späten Nachmittag gab es dann über das Regierungspräsidium Tübingen die rechtlich geprüfte Aktualisierung der bisherigen Regelung, und das Bildungszentrum konnte über die Homepage und die Schulcloud informieren, dass am nächsten Tag wieder regulärer Schulunterricht stattfinden kann. Den Eltern wird empfohlen, sich zukünftig bei solchen Fällen auf den Seiten des Sozialministeriums zu informieren.
Auch Schulleitung und Kollegium werden weiter an Notfallplänen arbeiten, denn dieser turbulente Tag habe gezeigt, dass man jederzeit mit unvorhergesehenen Situationen rechnen müsse.