Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Verwaltungsverband meldet ausgeglichene Unterbringungszahlen
Integrationsarbeit: Anspruch bei Liegenschaften steigt - Wohnraum bleibt gefragt
beauftragt. Wie der Integrationsund Sozial-Manager Mirko Meinel im Rahmen der jüngsten Verbandssitzung berichtete, befänden sich derzeit 329 (2019: 338) Personen auf dem Verbandsgebiet, welche sich auf 31 (28) kommunale und 31 (24) private Liegenschaften verteilten. „Hinzu kommen weitere 20 Menschen, welche im Zuge einer Zwangsräumung in den Gemeinden untergebracht sind. Wir rechnen in 2021 mit weitaus mehr Menschen, die aufgrund von diesen Maßnahmen ihren Wohnraum verlieren werden“, so Meinel.
Laut der aktuellen Kontingenttabelle habe dabei Kressbronn neun Personen mehr, Eriskirch eine mehr und Langenargen zehn Personen weniger aufgenommen als vorgeschrieben. „Wir verzeichnen im Verband somit unter dem Strich eine Null in punkto Unterbringungszahlen. Damit können wir leben, wenngleich wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen dürfen. Es wird weiter dringend Wohnraum gesucht“, mahnte Meinel, der der Versammlung zu bedenken gab, dass man trotzt einer neu geschaffenen 100Prozent stelle am absoluten Limit arbeite.
Weiter stellte der Integrationsbeauftragte fest, dass die insgesamt 58 Liegenschaften in den drei Kommunen sehr viel Mühen, auch aufgrund von vermehrten Schäden machten. Bei Neuaufnahmen sei der Anspruch auf die angebotenen Unterkünfte zudem spürbar gestiegen. Meinel: „Dieser Umstand führt im Team zu noch mehr Druck. Wir können nun mal nur das anbieten, was wir aktuell zur Verfügung haben. Auch müssen wir noch intensiver auf eine aktive Mitarbeit unserer Klienten hinarbeiten.“
Seit 2018 habe man 3187 persönliche und dokumentarische Beratungen durchgeführt und sich mit Themen wie dem erfolgreich eingeführten Versorgungsservice befasst, einen Leitfaden „Kindeswohl“für Kommunen verfasst unter anderem Aufklärungsarbeit über aktuelle Maßnahmen betrieben. „Ein großes Lob an das gesamte Team. Sie leisten hervorragende Arbeit, auch wenn das in einigen Berichterstattungen anders gesehen wird“, sagte Bürgermeister Daniel Enzensperger mit Blick auf zwei Online-Blogs, deren Autorinnen die Arbeit des Integrationsteams ständig kritisierten und verfälscht darstellten.