Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neustart mit vielen Auflagen
Die Ravensburg Towerstars haben am Sonntag ihr erstes Heimspiel seit März
RAVENSBURG - Rainer Schan und Raphael Kapzan sind am Donnerstagmittag noch einmal durch die CHG-Arena gelaufen. Es war ein letzter Check, ob alle Punkte des Sicherheitsund Hygienekonzepts abgehakt werden können. Der Geschäftsführer und der Teammanager der Ravensburg Towerstars blicken nun gespannt auf Sonntag – wenn der Eishockey-Zweitligist in eigener Halle sein erstes Spiel vor Zuschauern seit Mitte März absolviert.
An normale Umstände ist in der CHG-Arena aber natürlich nicht zu denken. Überall auf dem Boden sind Markierungen angebracht. Die Towerstars fühlen sich gerüstet für die Bewährungsprobe am Sonntag (18.30 Uhr/Sprade TV), wenn die Heilbronner Falken zum Rückspiel im „Get Ready Cup“nach Ravensburg kommen. Gästefans kommen nicht in die Halle – und auch keine 1000 Besucher, auf die die Towerstars noch bis zuletzt gehofft hatten. „Maximal 812 Zuschauer bekommen wir wegen der Abstandsregeln in die Halle“, sagt Rainer Schan. Für die erste Partie unter den strengen Hygieneregeln können sich nur Dauerkarteninhaber ein Ticket besorgen. „Sollte es für das zweite Heimspiel freie Plätze geben, dann werden wir die in den freien Verkauf geben“, sagt Schan.
Eine Abendkasse wird es aber weder am Sonntag noch in Zukunft geben, alles läuft über den Vorverkauf. Dazu wird es in der Halle keinen Alkohol geben und strikt abgetrennte Tribünenbereiche. Wer in Zone 2, also auf der Tribüne hinter den Strafbänken, seinen Platz hat, kommt nur über das Treppenhaus neben der Kasse am Haupteingang in die Halle – der Ausgang ist dann auf der anderen Seite, hinter dem bisherigen Bereich der Gästefans. Wer in Zone 3 sitzt, also hinter den Spielerbänken, muss über das Treppenhaus beim VIP-Eingang in die Halle und kommt durch den Haupteingang wieder raus. „Es gibt allerdings nur OneWay-Tickets“, sagt Kapzan. Heißt: Wer am Spieltag einmal in der CHGArena ist, muss drin bleiben. Es gibt keinen Aufenthaltsbereich vor dem Haupteingang. „Wir haben auf jeder Tribünenseite einen Kiosk, gegessen und getrunken werden muss am Platz“, sagt Kapzan. Ansonsten herrscht strikte Maskenpflicht. „Und da machen wir keine Ausnahmen, selbst bei einem Attest nicht“, sagt Schan. „Wer keine Maske trägt, darf nicht rein.“Verboten sind zudem Taschen, Schirme oder Rucksäcke.
Auf die ganzen Auflagen würden Schan und Kapzan gerne verzichten. „Es sind schwere Zeiten mit schärferen Regeln, aber die Spieler können endlich ihrem Beruf wieder nachgehen“, meint der Geschäftsführer, der an alle Fans appelliert: „Ich bitte alle, sich an die Anweisungen zu halten, nur so können wir gemeinsam den Spielbetrieb aufrechterhalten.“
Ein Spielbetrieb, der auch für die Profis ungewöhnlich ist. Der Sommer war schon ungewöhnlich lange, die Saison beginnt viel später als normalerweise. „Man merkt schon, dass die Spieler heiß sind und sich auf die Partien freuen“, sagt Kapzan. Auch wenn die Umstände andere sind.
„Wir wollen einfach das Bestmögliche aus der Situation machen“, meint Schan.
Die Ravensburg Towerstars spielen am Freitag (20 Uhr) beim „Get Ready Cup“bei den Heilbronner
Auf den verletzten Mathieu Pompei muss Trainer Rich Chernomaz verzichten. „Rich Chernomaz trainiert sehr intensiv, da sind schwere Beine normal“, sagt Geschäftsführer Rainer Schan. „Die Heilbronner sind seit August auf dem Eis. Die Testspiele sind für uns vor allem gute Trainingseinheiten.“