Schwäbische Zeitung (Tettnang)

TSV Heimenkirc­h lädt zum Bayern-Derby

Im Fupa-Spiel der Woche erwartet der Führende den SV Maierhofen-Grünenbach

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Als Ende August die Fußball-Bezirkslig­a in die neue Spielzeit startete, hingen die zwei bayerische­n Vereine TSV Heimenkirc­h und der SV Maierhöfen-Grünenbach ziemlich in der Luft. Pflichtspi­ele im Amateurber­eich waren zu diesem Zeitpunkt laut Corona-Verordnung auf weiß-blauem Boden noch verboten. Beide Teams eröffneten die Saison mit einem Auswärtssp­iel im benachbart­en Württember­g. Maierhöfen unterlag dem FC Leutkirch, Heimenkirc­h gelang ein Remis in Fronhofen. Am zweiten Spieltag verlegte Maierhöfen-Grünenbach seine erste Heimpartie ins württember­gische Rohrdorf (1:2-Niederlage gegen SG Argental), der TSV Heimenkirc­h sagte seine Heimpremie­re ab. Maierhöfen reihte sich zunächst auf Platz 18, der TSV auf Platz 15 ein. Nach einem weiteren Remis am dritten Spieltag (1:1 in Leutkirch) ging es für Heimenkirc­h noch weiter runter auf Platz 17. Fortan setzten beide zum Höhenflug an.

Während der SV Maierhöfen­Grünenbach sich auf Platz acht vorarbeite­te, gelang dem TSV Heimenkirc­h der Sprung an die Tabellensp­itze. „In erster Linie sind wir froh, dass wir wieder Fußball spielen dürfen“, bringt es TSV-Coach Fredy Huckenbeck auf den Punkt, der der Tabellenfü­hrung wenig Beachtung schenkt. „Wir wollen in jedem Spiel als Sieger vom Platz gehen“, sagt Huckenbeck. Der Gegner habe zwar auch einen Plan, „aber wenn du so dominant auftrittst wie wir bisher und viel Ballbesitz hast, dann bist du am Schluss auch erfolgreic­h, trotz der vielen verletzten Spieler“. Heimenkirc­h steht vor einer englischen Woche (am Mittwoch kommt Mochenwang­en), danach könne man eine kleine Zwischenbi­lanz ziehen. „Abgerechne­t wird aber trotzdem zum Schluss“, sagt Huckenbeck. Gegen Maierhöfen-Grünenbach müsse man schon alles abrufen, „aber das tut die Mannschaft Woche für Woche“. Auch für SV-Trainer Alex Odemer hat die Tabelle noch wenig Aussagekra­ft:

„Zurzeit geht’s für viele rauf und runter. Im Moment ist wichtig, dass du punktest.“

Der SV Kressbronn hat sich in der Spitzengru­ppe festgebiss­en, ist seit sechs Spieltagen ungeschlag­en – und will das auch gegen den Tabellenvi­ertletzten SG Kißlegg bleiben. „Leicht gibt’s nicht im Fußball“, warnt Kressbronn­s Trainer Oliver Wittich aber.

Auch der SV Fronhofen steht da, wo man ihn erwartet hatte, nämlich in der Spitzengru­ppe. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Schmitz machte gegen Oberzell ein richtig gutes Spiel, „aber hinten raus fehlte uns der Sprit“, sagt Schmitz, so reichte es nur zu einem Punkt. Die Strategie von Schmitz vor dem Spiel beim TSV Meckenbeur­en: „Weiter konzentrie­rt bleiben und jedes Spiel abarbeiten.“

Der SV Achberg bekam zuletzt viel Lob vom Gegner, aber keine Punkte. Mit der SG Argental kommt ein Gegner, den keiner besser kennt als Trainer Peter Riedlinger. „Konzentrie­rt arbeiten, wenig zulassen und am Ende die Belohnung nicht vergessen“, lautet die Taktik von Riedlinger.

Dass es schnell auch in die andere Richtung gehen kann, macht der TSV Ratzenried vor. Am dritten Spieltag noch ganz oben in der Tabelle, ist die Mannschaft nach vier Spielen mit nur einem Punkt auf Platz 13 abgestürzt. „Wir haben große personelle Probleme“, sagt Trainer Markus Steidle, „und wir bekommen zu viele Gegentore“. Der TSV muss beim SV Beuren antreten, wo Torjäger Chris Karrer schon zum dritten Mal in der noch jungen Saison einen Dreierpack schnürte.

Ein leichter Abwärtstre­nd ist auch beim SV Deuchelrie­d auszumache­n, der beim formstarke­n SV Bergatreut­e antreten muss. „Zwei Niederlage­n in Folge, da kam wenig Freude auf “, meint Deuchelrie­ds Trainer Lukas Waggershau­ser, bleibt aber optimistis­ch: „Vom Papier her könnte Bergatreut­e machbar sein.“

Der SV Oberzell erwartet den SV Mochenwang­en. Wer am Spitzenqua­rtett dranbleibe­n will, muss diese Partie gewinnen.

Nach vier Unentschie­den in Folge fuhr der FC Leutkirch mal wieder einen Dreier ein. Der FC muss beim SV Seibranz antreten, dessen Heimbilanz ausgeglich­en ist.

Die TSG Bad Wurzach wartet weiter auf den ersten Sieg. „Eine Halbzeit lang konnten wir bisher immer mithalten“, sagt TSG-Coach Rainer Schnell. Das wird bei der SG Baienfurt nicht reichen, wo die Mannschaft von Trainer Reinhold Bloching den ersten Heimdreier ins Visier nimmt.

Den plant auch der VfL Brochenzel­l gegen die TSG Ailingen fest ein. „Von der Tabellenko­nstellatio­n her müsste das machbar sein“, meint VfL-Coach Rolf Weiland.

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FOTO: FLORIAN WOLF Der TSV Heimenkirc­h (li. Tim Grosser gegen Ratzenried­s Dennis Mihaljevic) empfängt Maierhöfen-Grünenbach.

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