Schwäbische Zeitung (Tettnang)
So wirkt sich Corona auf die Gottesdienste aus
Kein Stopp, aber es gibt Einschränkungen
TETTNANG - Die in Baden-Württemberg ausgerufene Pandemiestufe drei hat auch Auswirkungen auf die Gottesdienste in den Kirchengemeinden. Zuletzt hatte es Lockerungen gegeben, die in der St. Gallus-Gemeinde, der Seelsorgeeinheit Argental und auch der Martin-Luther-Gemeinde gut angekommen waren.
Gemeindereferentin Anna Ruess (St. Gallus-Gemeinde) äußert, dass es trotz der Einschränkungen darum gehe, „die Gottesdienste so ansprechend wie möglich zu gestalten“. Die Praxis, die Daten der Gottesdienstbesucher zu erfassen, werde bereits angewandt. Für den DienstagabendGottesdienst bedürfe es keiner Anmeldung, zu den Gottesdiensten am Wochenende müsse man sich im Pfarrbüro anmelden. Nun gilt auch im Gottesdienst Maskenpflicht, der Gemeindegesang findet mit dieser Stufe erst einmal nicht statt. Ruess sagt: „Hier ist dann unser Kantor Georg Grass noch stärker gefragt.“
Pfarrer Simon Hof (Seelsorgeeinheit Argental) nennt die gleichen
Einschränkungen, verweist aber darauf, dass die Vorabmeldung in der Seelsorgeeinheit nur erforderlich ist, wenn absehbar ist, dass mehr Menschen als gewöhnlich zum Gottesdienst kommen. Es sei bisher stets so gewesen, dass die Menschen sehr vorsichtig und diszipliniert gewesen seien. Eine besondere Herausforderung werde sicher Weihnachten werden. Hier gebe es bereits seit Wochen Überlegungen, wie man „möglichst vielen Menschen den Zugang zu den Gottesdiensten“ermöglichen könne. Eine Option seien möglicherweise Videopredigten.
Martina Kleinknecht-Wagner (Martin-Luther-Gemeinde) äußert, dass sie eine große Solidarität bezüglich der verschärften Maßnahmen wahrnimmt. Der Gemeindegesang sei in der evangelischen Kirche in reduzierter Form noch erlaubt, hier orientiere man sich an den Vorgaben der Landeskirche. Es gebe in der Schlosskirche ein gut angenommenes Hygienekonzept. Die Predigten stünden zudem auf der Webseite oder würden ausliegen. „Wir beobachten die weitere Entwicklung.“