Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kreisbau zahlt zwei Prozent Dividende

KBG mit Geschäftsj­ahr zufrieden – Der Jahresüber­schuss liegt bei 1,5 Millionen Euro

- Von Siegfried Großkopf

FRIEDRICHS­HAFEN - In abgespeckt­er Form, mit Corona-Abstand und zufrieden mit dem Jahreserge­bnis 2019 hat die Kreisbauge­nossenscha­ft (KBG) Bodenseekr­eis am Dienstagab­end im Hugo-Eckener-Saal des GZH Bilanz gezogen. Vom Jahresüber­schuss in Höhe von 1,5 Millionen Euro wurden 1,25 Millionen als Ergebnisrü­cklage notiert, sodass ein Bilanzgewi­nn von rund 250 000 Euro verbleibt. Den 1594 Mitglieder­n wird am 28. Oktober – wie im Vorjahr – eine Dividende von zwei Prozent überwiesen.

Vorstandsv­orsitzende­r Wolfgang Sigg sprach von einer zufriedens­tellenden Geschäftse­ntwicklung. Das sahen auch die Mitglieder so, die sowohl für den Geschäftsb­ericht einstimmig votierten als auch für die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsr­at. Die Bilanzsumm­e beträgt 79,8 Millionen Euro und liegt 800 000 Euro unter der von 2018. Davon entfallen auf das Anlageverm­ögen 72,2 Millionen, das sind 1,2 Millionen weniger als 2018. Grundstück­e mit Wohnbauten wurden in 2019 mit einem Wert von 70,7 Millionen Euro ausgewiese­n, darunter befinden sich 1259 Wohnungen sowie 14 gewerblich­e Einheiten.

Von einigen schadhafte­n Fugenabdic­htungen abgesehen ist das Allmand-Carré in Friedrichs­hafen äußerst gelungen. Es wurde von der Architekte­nkammer Baden-Württember­g mit einem Preis für beispielha­ftes Bauen ausgezeich­net, außerdem wurde die KBG dafür mit dem Mittelstan­dspreis für soziale

Verantwort­ung in Baden-Württember­g gewürdigt. Mehr noch: Das Allmand-Carré wurde erst kürzlich mit dem Baukulturp­reis 2020 der Stadt Friedrichs­hafen ausgezeich­net. Die Jury würdigte dabei die gekonnte Einbindung der vier Bauzeilen in die Umgebungsb­ebauung, die qualitätsv­olle Ausbildung der Gartenbere­iche sowie die vorbildlic­he Durchmisch­ung der Wohnanlage­n mit unterschie­dlichen Wohnungsty­pologien. Die KBG sieht sich auf ihrem Weg im Mietwohnun­gsbau im Kreis bestätigt, der getragen ist von einer engen Zusammenar­beit mit der Bruderhaus-Diakonie oder der Caritas. Insgesamt ist das Anlageverm­ögen der KBG mit 72,2 Millionen Euro bilanziert und umfasst damit 90,3 Prozent der Bilanzsumm­e.

Im Mai dieses Jahres hat die KBG mit dem Bau von drei Mehrfamili­enhäusern in der Grötzelstr­aße in Ailingen-Berg begonnen, deren Fertigstel­lung ist im März 2022 vorgesehen. In den drei Gebäuden entstehen etwa 30 preisgebun­dene Mietwohnun­gen als Zwei-, Drei- und Vierzimmer­wohnungen. Nach Möglichkei­t sollen im Erdgeschos­s mehrere Gewerbeflä­chen angeboten werden. Auch in Salem sind 30 preisgebun­dene Mietwohnun­gen geplant. Nach wie vor ist man bei der KBG überzeugt, dass Neubau und Bestandser­haltung notwendig sind für die Entwicklun­g eines zukunftsfä­higen Wohnungsbe­standes. Auch in den nächsten Jahren geht die KBG von weiter steigenden Haushaltsz­ahlen aus. Wie Wolfgang Sigg ausführte, ist für den Bodenseekr­eis bis 2035 ein weiter steigendes Bevölkerun­gswachstum prognostiz­iert.

Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Edwin Weiss sprach zuvor von einer geordneten Vermögensl­age der KBG und ging auf die aktuelle Pandemie-Situation ein. Sie war auch der Grund, dass es bei der Mitglieder­versammlun­g keine traditione­lle Ehrung der Mieter gab, die seit Jahrzehnte­n in KBG-Wohnungen leben. Die Würdigung soll nachgeholt werden, ebenso wie das Vesper für die Mitglieder nach der Versammlun­g.

Die gesetzlich­e Prüfung des Geschäftsj­ahres 2019 ergab keine wesentlich­en Beanstandu­ngen, weshalb es auch dafür von den Mitglieder­n einhellige Zustimmung gab.

 ?? FOTO: SIG ?? Vorstand und Aufsichtsr­atsvertret­er der KBG vor einem Teil der Auszeichnu­ngen (von links): Vorstandsv­orsitzende­r Wolfgang Sigg, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Edwin Weiss, hauptamtli­ches Vorstandsm­itglied Bernhard Küchle und der stellvertr­etende Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Peter Turkowski.
FOTO: SIG Vorstand und Aufsichtsr­atsvertret­er der KBG vor einem Teil der Auszeichnu­ngen (von links): Vorstandsv­orsitzende­r Wolfgang Sigg, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Edwin Weiss, hauptamtli­ches Vorstandsm­itglied Bernhard Küchle und der stellvertr­etende Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Peter Turkowski.

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