Schwäbische Zeitung (Tettnang)
TV Weingarten spielt nicht in Risikogebieten
Der Handballverband Württemberg ist gegen pauschale Absagen – TVW mit klarer Haltung
WEINGARTEN (tk/sz) - Der Handballverband Württemberg hält trotz der steigenden Corona-Fälle am Spielbetrieb fest. Mannschaften dürfen ihre Partien allerdings absagen, ohne Strafen befürchten zu müssen. Davon Gebrauch macht unter anderem der TV Weingarten, der in den kommenden Wochen sehr vorsichtig agieren möchte.
Spiele in Risikogebieten oder Spiele gegen Mannschaften aus Risikogebieten will der TVW in den kommenden Wochen allesamt absagen. Als Risikogebiet gelten Landkreise mit einem Inzidenzwert von mehr als 50 Fällen pro 100 000 Einwohnern. Damit ist etwa klar, dass Weingartens Handballerinnen am Samstag nicht in der Verbandsliga gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen antreten werden – die HSG kommt aus dem Landkreis Göppingen, der momentan die Obergrenze klar überschritten hat.
Dazu teilte der TV Weingarten mit, dass er ab sofort und bis auf Weiteres im Training nur noch mit maximal zehn Personen (Spieler plus Trainer) arbeiten wird. Zwar dürften Sportvereine trotz der momentan geltenden Pandemiestufe 3 in BadenWürttemberg
auch größere Trainingsgruppen bilden. „Wir sind der Meinung, dass wir unseren Mitgliedern und Funktionären gegenüber eine besondere Fürsorgepflicht tragen und können die möglichen Konsequenzen nicht verantworten“, heißt es in einer Mitteilung der Weingartener. Die begrenzte Teilnehmerzahl im Training gilt beim TVW von den Handballzwergen bis zu den aktiven Mannschaften. „Mögliche Folgen unserer Entscheidung werden wir als Verein tragen.“
Während sich die Weingartener damit selbst klare Regeln gegeben haben, hat sich der Handballverband Württemberg (HVW) bis Donnerstagabend nicht auf verschärfte Regeln verständigt. Der Spielbetrieb soll vorerst normal weiterlaufen. Wobei es etwa in der Bezirksliga schon am vergangenen Wochenende bei fünf Partien vier Absagen gegeben hatte. Die Mannschaften aus Vorarlberg dürfen zudem bis auf Weiteres nicht am Spielbetrieb teilnehmen. „Der HVW hat den Auftrag, Handball zu ermöglichen. Alle aktuell gültigen Verordnungen lassen sowohl den Trainingsbetrieb als auch den Spielbetrieb in allen Sportarten zu“, teilte Verbandsmanager Thomas Dieterich mit. Jede Mannschaft dürfe daher ihre Ligaspiele austragen. Absagen – auch kurzfristig – sollen aber keine negativen Auswirkungen haben. „Kein Team wird nachteilige Konsequenzen – zum Beispiel Strafen oder Gebühren – zu tragen haben“, sagte Dieterich. Sollte es eine neue Corona-Verordnung Sport geben, will sich der HVW genauer zur Zukunft der Saison äußern.
Alle Neuigkeiten zu möglichen
gibt es auf der Homepage des Handballverbands: ●» www.hvw-online.org