Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Detailreiche Kostüme machen viel Arbeit
Alexandra Brandner und Marianne Meinl werkeln hinter den Kulissen von „The Masked Singer“
Campino (Foto: dpa), frisch gekürter Bestseller-Autor, hat verraten, als Leseratte in der siebten Klasse sitzengeblieben zu sein. Er habe nur noch gelesen, berichtete der Sänger der Toten Hosen (58) in einem Interview, das am Freitag auf der Homepage der Band erschienen ist. „Ich habe nichts anderes mehr gemacht, kein Mathe, kein Latein, kein gar nichts. Am Ende bin ich sang- und klanglos durchgerasselt.“In Deutsch sei er „ganz okay“gewesen, Englisch habe ihm nie Probleme bereitet. Campinos Mutter war Engländerin. 2019 nahm er die britische Staatsbürgerschaft zusätzlich zur deutschen an. (dpa)
MÜHLDORF AM INN (dpa) - Für die ProSieben-Rate-Show „The Masked Singer“hat sich Sylvie Meis in ein Alpaka verwandelt und Madonna gesungen. Jochen Schropp hat das Hummer-Kostüm übergezogen und Veronica Ferres hat im Bienen-Kostüm „Sweet Child O' Mine“gesungen. Auch ein Erdmännchen, das „Pretty Woman“singt, ein Frosch, der mit „I Like to Move It“unterhält ein Nilpferd, das sich „Purple Rain“zu eigen macht, eine Katze, die Adele interpretiert, ein Alien, das „I Wanna Know What Love Is“trällert und ein Skelett, das sich Michael Jackson vorgenommen hat, sind im Rennen. Die Schöpferinnen der fantasievollen Kostüme für „The Masked Singer“haben auch nach dem Start der neuen Staffel mit Fernseh- und Musikproduktionen
alle Hände voll zu tun. „Wir sind ausgebucht“, sagt die Kostümbildnerin Alexandra Brandner aus dem oberbayerischen Mühldorf am Inn, die mit der Wiener Maskenbauerin Marianne Meinl das Outfit für die singenden Promis gebaut hat. Die genauen Projekte bleiben allerdings geheim.
Im Juni hatte „The Masked Singer“gleich zwei Deutsche Fernsehpreise bekommen – einer ging an Brandner und Meinl für „Die beste Ausstattung Unterhaltung“. Brandner arbeitete bereits mit Stars wie Plácido Domingo, Anna Netrebko, Ben Becker und Richard Lugner. Meinl ist bei Theaterproduktionen weit über Wiens Grenzen hinaus gefragt.
„Wir sind Möglichmacher und setzen um, was uns vorgegeben wird“, sagt Meinl, und Brandner ergänzt: „Wir werden angefragt, wenn andere nicht mehr weiter wissen.“Drei Meter hohe Figuren, Fantasiewesen, Tiergestalten – dabei müssen die Träger atmen, sehen und wie bei „The Masked Singer“auch singen können: Die Herausforderungen sind groß, gerade unter Corona-Bedingungen. „Es ist keine Märchenwerkstatt“, sagt Brandner. Vielmehr sei es harte Arbeit. Wegen Corona hätten viele Zulieferer aufgeben müssen. „Das heißt: Noch mehr selber machen, noch flexibler sein, noch schneller sein.“
Die aktuelle Staffel von „The Masked Singer“läuft noch bis zum 24. November auf ProSieben. Im Hinterkopf sei auch die nächste Staffel „The Masked Singer“, die im nächsten Frühjahr starten soll. „Wir würden uns freuen, wenn wir wieder dabei sind“, sagt Brandner.