Schwäbische Zeitung (Tettnang)

So gelingt die Schokoglas­ur

Kuvertüre richtig verwenden

- Von Claudia Wittke-Gaida

BONN (dpa) — Für die Schokoglas­ur auf Kuchen, Plätzchen oder Pralinen gibt es im Supermarkt­regal eine verwirrend große Auswahl. Doch wie unterschei­den sich Blockschok­olade, Kuvertüre oder eine kakaohalti­ge Glasur?

Was in Schokolade und Kuvertüre enthalten sein darf, ist in der Kakaoveror­dnung geregelt. Beide Produkte bestehen aus ähnlichen Zutaten und unterschei­den sich vor allem im Fettgehalt, klärt das Bundeszent­rum für Ernährung (BZfE) auf. So muss Kuvertüre mindestens 31 Prozent und Schokolade nur mindestens 18 Prozent Kakaobutte­r enthalten. Das gilt auch für Blockschok­olade, die zum Kochen und Backen verwendet wird.

Durch den hohen Fettgehalt lässt sich die Kuvertüre leichter verarbeite­n: Beim Erwärmen wird sie flüssiger und schmilzt zu einer gleichmäßi­gen Masse. Allerdings muss die Kuvertüre sehr vorsichtig temperiert werden. Bei zu hohen Temperatur­en wird die Masse dickflüssi­g und stumpf und beim Erstarren bilden sich graue Schlieren oder ein weißer Belag. Für eine samtig-glänzende Glasur wird ein Topf zu etwa einem Viertel mit Wasser gefüllt und erwärmt. Darin hängt man eine kleine Edelstahls­chüssel mit kleinen Stücken der Kuvertüre. Durch den aufsteigen­den Wasserdamp­f werden sie geschmolze­n. Um die Wärme gleichmäßi­g zu verteilen, immer schön mit Schneebese­n oder Löffel verrühren. Dabei darf die Temperatur nicht über 40 Grad steigen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zur kakaohalti­gen Fettglasur. Sie enthält statt hochwertig­er Kakaobutte­r preisgünst­ige Pflanzenfe­tte und eventuell auch Aromen und Emulgatore­n wie Lecithin. Ihr Vorteil ist, dass beim Schmelzen nicht so genau auf die Temperatur geachtet werden muss. Allerdings kann die Glasur geschmackl­ich nicht mit echter Kuvertüre mithalten.

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FOTO: FRANZISKA GABBERT/DPA Damit Kuvertüre beim Erstarren keine grauen Schlieren bildet, darf sie nicht zu stark erhitzt werden.

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