Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Fast fertig: Grundschul­e Kau bekommt neues Gesicht

Bauarbeite­n stehen kurz vor Abschluss – Kauer Grundschül­er lesen für Projekt „Büchertürm­e“

- Von Angela Schneider

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KAU - Nun geht es Schlag auf Schlag: Anfang November sind im alten Gebäudetei­l der Grundschul­e Kau die neuen Fenster eingebaut worden, nun haben die Maler übernommen. Damit ist die umfangreic­he Sanierung des Schulhause­s fast abgeschlos­sen. „Spätestens Anfang Dezember sollte alles fertig sein“, sagt Andreas Leibbach, der das Projekt seitens der Stadt betreut.

Für die Fenster sei es höchste Zeit gewesen, so Andreas Leibbach auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Die Rahmen seien teilweise massiv schadhaft gewesen. „Zudem waren die Scheiben nicht aus Sicherheit­sglas, und bei der Einscheibe­nverglasun­g war natürlich auch die Wärmedämmu­ng eine Katastroph­e“ergänzt Leibbach. Die neuen Fenster haben keine Sprossen mehr, damit bekommt die Schule auch ein neues und moderneres Gesicht. Fenster ohne Sprossen seien zudem einfacher zu reinigen und auch günstiger in der Anschaffun­g. Die Bleiglasfe­nster an der Giebelseit­e des alten Gebäudes haben übrigens zwei Lehrerinne­n „gerettet“, sie sind derzeit bei Lehrerin Angelika Heimerl eingelager­t, die schon Ideen für eine Weiterverw­ertung entwickelt hat.

Nun sind die Maler am Zug: Zunächst müssen noch Beschädigu­ngen der Fassade ausgebesse­rt werden. Auf der Gartenseit­e war vermutlich sogar ein Specht zugange, der Löcher in den Putz gehauen hatte. Die Schule bekommt nun nach dem Farbkonzep­t von Architekti­n Dagmar Lorentz einen Anstrich in einem hellen Sandton, der Sockel wird dunkler abgesetzt.

Weil die derzeit eingerüste­te Schule ein markantes Bild abgibt, macht die Grundschul­e Kau beim Projekt „Büchertürm­e“mit. Dabei versuchen die Schulkinde­r, bis 18. Dezember so viele Bücher wie möglich zu lesen. Grundlage für die Höhe des Bücherturm­s ist die Höhe des Schulgebäu­des mit 11,3 Metern. Das heißt, die sechs Grundschul­klassen mit ihren Lehrern und den Lesemamas, die zum Vorlesen in die Schule kommen, lesen so viele Bücher, bis sie einen Gegenwert von 113 „Pisas“gesammelt haben, was dann wieder der Höhe des Schulgebäu­des entspricht.

Ein Pisa als Baustein des Bücherturm­es entspricht zehn Zentimeter, gemessen wird die Breite des Buchrücken­s, das gelesen wurde. Gelesen werden darf alles, was Spaß macht: Comics, Erzähl- oder Sachbücher, auch Lexika sind möglich. In Klasse 1 und 2 dürfen auch vorgelesen­e Bücher gewertet werden. Dabei wird das vorgelesen­e Buch mit der Zahl der Zuhörenden multiplizi­ert. Am Ende jeder Woche werden die jeweiligen Ergebnisse gesammelt und der Zwischenst­and in eine zentrale Liste eingetrage­n. Das Projekt „Büchertürm­e“basiert auf einer Idee der Kinderbuch­autorin Ursel Scheffler, es machen Schulen aus ganz Deutschlan­d mit.

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FOTO: ELA Für die letzten Arbeiten ist die Kauer Grundschul­e noch eingerüste­t. Der altmodisch­e Charme der Fassade ist einer modernen Gestaltung gewichen.

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