Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Corona-Fall im Bildungsze­ntrum in Buch

Klasse und Klassenleh­rerin in Quarantäne – Schule arbeitet mit verschiede­nen Szenarien und Konzepten

- Von Anja Reichert

MECKENBEUR­EN - Am Bildungsze­ntrum Meckenbeur­en gibt es einen positiven Corona-Fall. Eine siebte Klasse und die Klassenleh­rerin befinden sich deshalb in Quarantäne. Einen Umstand, auf den die Schule vorbereite­t ist.

„Dass so etwas vorkommt, kann im Endeffekt niemand verhindern. Aber wenn wir Klassen oder einzelne Schüler in Quarantäne schicken müssen, sind wir darauf vorbereite­t“, sagt Ulrike Wiedmann, Rektorin des Bildungsze­ntrums am Donnerstag. Zwei Tage zuvor ist der Fall bekannt geworden. Die Klasse ist daraufhin in Quarantäne geschickt worden.

„Es ist nicht unbedingt üblich, dass die ganze Klasse in Quarantäne gehen muss“, erläutert Wiedmann. Es gebe verschiede­ne Kriterien. So schaue man etwa, mit welchen Kindern das betroffene Kind enger zusammen war – mehr als 15 Minuten.

Den jetzigen Fall erklärt Wiedmann damit, dass die Klasse in der vorigen Woche eine Projektwoc­he hatte. Zwar wurde die Hygienekon­zeption eingehalte­n, es seien Masken getragen worden, und die Fenster waren geöffnet, aber die Kinder saßen eben nicht nur an ihrem Platz. „Deswegen war die Entscheidu­ng klar, es gehen alle in Quarantäne.“

Auf der anderen Seite hatte die Woche den Vorteil, so die Rektorin, dass nur die Klassenleh­rerin fünf Stunden am Stück in der Klasse war und damit als einzige Lehrkraft in Quarantäne ist. Bei einer weiteren

Lehrkraft habe das Gesundheit­samt mitgeteilt, dass diese wieder in die Schule könne: dank der „guten Hygienesit­uation“, wie Wiedmann ausführt, und der Tatsache, dass sie lediglich zwei Stunden Englisch unterricht­ete und die Kinder in dieser Zeit auf ihrem Platz saßen.

Seit Monaten befasst sich die Schule mit der Corona-Thematik – neben den Anforderun­gen im Schulallta­g. Doch gerade jetzt zeigt sich die Notwendigk­eit der intensiven Auseinande­rsetzung, denn trotz Quarantäne werde die siebte Klasse derzeit beschult. „Wir haben für verschiede­ne Szenarien verschiede­ne Konzepte erarbeitet“, so Wiedmann.

Eine Klasse in Quarantäne bekomme etwa entspreche­nd dem Stundenpla­n Aufgaben zugeschick­t. Morgens meldeten sich die Schüler über Videochats bei Klassen- oder Hauptfachl­ehrern. Es werde dann besprochen, was gemacht wird. Um halb 12 gibt es wieder eine gemeinsame Sitzung. Zwischendu­rch setzten sich möglicherw­eise auch Fachkolleg­en mit Schülern in Verbindung, um etwas zu erklären. „Also, es ist da eine starke Verbindlic­hkeit. Die Kinder wissen, ,es sind keine Ferien, sondern wir müssen dasitzen und uns anmelden.’“

Auch ein anderes Konzept wird im Bildungsze­ntrum derzeit bereits angewandt: Aus familiärem Gründen werden fünf Schüler des BZM derzeit zu Hause beschult. Auch hier werden Aufgaben über Online-Module weitergege­ben, es gibt Fernunterr­icht, und es werde auch persönlich Kontakt gehalten, erklärt die Schulleite­rin.

Zudem gebe es noch das Szenario wie vor den Sommerferi­en, falls wieder ein rollierend­es System kommen sollte – für dieses seien Kollegen und Schüler im Umgang mit den OnlineModu­len geschult.

In der Ratssitzun­g am Mittwochab­end berichtete Bürgermeis­terin Elisabeth Kugel von dem Corona-Fall im Bildungsze­ntrum und erklärte auch: „Das Schulgesch­ehen kann noch weiterlauf­en.“

Außerdem sagte Kugel, dass die Lage auch vor Ort ernst zu nehmen sei: „Es gibt Infizierte, es gibt auch sehr viele Kontaktper­sonen, die eine Quarantäne­verfügung vom Ordnungsam­t haben.“Und: „Es ist ein Thema, bei dem wir deutliche Zahlenstei­gerungen merken.“

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FOTO: RWE Einen Corona-Fall gibt es am Bildungsze­ntrum in Buch in einer siebten Klasse.

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