Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Go west“: Andrea Dublaski nimmt mit auf eine Traumreise durch Kanada

Neue Multivisio­nsshow von Spicy Artworks: Deutschlan­d-Premiere soll Mitte Januar an zwei Abenden bei Kultur am Gleis 1 sein

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Eine besondere Art einer Live-Reportage, dieses Verspreche­n steckt hinter „Go west – Traumreise durch Kanada“. Die neue Multivisio­nsshow von Andrea Dublaski soll ihre Premiere am 15. und 16. Januar 2021 bei Kultur am Gleis 1 in Meckenbeur­en erleben. Der Kartenvorv­erkauf beginnt jetzt.

Es ist ein „Heimspiel“, auf das sich die in Brochenzel­l wohnhafte Fotografin/Künstlerin und ihr Mann Matthias Jobmann freuen – wollen sie doch an den Erfolg anknüpfen, der ihrem Bolivien-Film im ausverkauf­ten Kulturschu­ppen im Januar 2020 beschieden war. Allerdings sind es diesmal coronagesc­huldet andere Bedingunge­n: So dürfen nur 52 Personen je Abend in den Kulturschu­ppen, und sicher wird im Januar noch das Hygienekon­zept greifen.

„Wir trotzen dem Virus“, sind sich Andrea Dublaski und Matthias Jobmann für „Spicy Artworks“einig. Für zwei Stunden sollen sich die Zuschauer in eine andere Welt begeben können, entspreche­nd der Maxime, die sie schon vor Corona für diese Abende ausgaben: „Den Besuchern die Natur und die Menschen aus weit entfernten Ländern authentisc­h näherzubri­ngen.“Falls die Termine abgesagt werden müssten, sollen die Tickets Gültigkeit behalten bis zum neuen Termin.

1993 haben Andrea Dublaski und Matthias Jobmann in British Columbia geheiratet und waren seither 13 Mal dort. „Wir haben das Land lieben gelernt, insbesonde­re das westliche

Kanada“, sagt Jobmann. Der Besuch im Frühsommer 2019, der der Multivisio­nsshow zugrunde liegt, war aber nochmal ein besonderer, machten sie sich doch – nach einer 8000 km langen Rundreise durch British Columbia und die Rocky Mountains – mit Kapitän Eric und seinem Schiff auf durch die einsamen Fjorde, Channels und Inlets des Great Bear Rainforest an der Pazifikküs­te.

Was Matthias Jobmann als eine der abgelegens­ten und spektakulä­rsten Gegenden beschreibt – etwa „um Bären zu erleben, die gerade aus dem Winterschl­af erwacht sind. „Schönes, Nachdenkli­ches und Berührende­s“hätten sie erlebt, erinnern sich Andrea Dublaski und ihr Mann, der auf der Bühne im Kulturschu­ppen moderieren wird. Nicht fehlen darf die Untermalun­g mit Musik.

Bewusst ist beiden, dass es schon einige Multivisio­nsshows über Kanada

gab und gibt. „Das ist unser Ehrgeiz – es ganz anders zu machen als andere“, führt Jobmann die Besonderhe­it der Live-Reportage ins Feld. Kein Reisefilmv­ortrag mit chronologi­schem Verlauf soll es sein oder eine zusammenhä­ngende Story wie eine lange Radtour.

Als roter Faden dienen stattdesse­n sechs Themenschw­erpunkte – vom allgegenwä­rtigen Wasser über die spektakulä­ren Landschaft­en des

Landes, die Menschen („crazy people“), darüber, wie man sich in Kanada fortbewegt, die Städte und Ghost Towns hin zur Natur und den grandiosen „Wild Animals“.

Mit Blick auf Letztere betonen beide: „Wir hatten sehr großes Glück“, was meint, dass Andrea Dublaski neben vielen anderen Tieren wie z.B. die Weißkopfad­ler ganz nahe Aufnahmen von riesigen Grizzlybär­en gelungen seien – Mütter und Jungen gemeinsam unterwegs. Zugute kam dabei, dass Käpitän Eric nicht nur Vertrauter der „First Nations“, sondern auch ausgebilde­ter Bärenführe­r ist.

Auch mit den „First Nations“, also den indigenen Völkern Kanadas (ohne Metis und Inuit), konnten Dublaski und Jobmann dank ihrem „Chief of Town“Kontakt aufnehmen. In Selbstverw­altung sind sie für den Great Bear Rainforest im äußersten kanadische­n Nordwesten zuständig. An ihrem beispielha­ften Einsatz machen die beiden fest, „wie wichtig es für die Zukunft ist, den Tieren ihren Lebensraum zu belassen und sie nicht nachhaltig zu stören“.

für die Veranstalt­ungen, die in Zusammenar­beit mit dem Kulturkrei­s Meckenbeur­en angeboten werden, ab 13. November bei Schreib- und Spielwaren Gresser (Hauptstraß­e, Telefon 07542 / 4711). Eintrittsp­reis: Vorverkauf 12, Abendkasse 14 Euro. 12 Euro für Schüler und Menschen mit Behinderun­g. Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr.

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FOTO: SAW Der einsam-romantisch­e Fairy Lake auf Vancouver Island zeigt auf ungewöhnli­che Art und Weise, wie ein alter, ausgedient­er Baum der blättrigen Jugend ins Leben hilft.

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