Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Volkstraue­rtag: Hoffnung, Liebe und Frieden wahren

Eriskirchs Bürgermeis­ter gedenkt den Kriegstote­n und Opfern von Gewaltherr­schaften

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH - Den Opfern von Gewalt, Krieg, Terror, Verfolgung und Leid haben am Sonntag coronabedi­ngt in kleinem Rahmen Bürgermeis­ter Arman Aigner, die evangelisc­he Pfarrerin Reinhild Neveling und Diakon Dieter Walser vor dem Kriegerden­kmal auf dem Friedhof in Eriskirch gedacht. „Es war mir wichtig, trotz der schwierige­n Zeiten diese kleine und nichtöffen­tliche Gedenkstun­de mit unseren Geistliche­n abzuhalten“, sagte der Bürgermeis­ter im Vorfeld.

Während in Kressbronn und Langenarge­n aufgrund der Corona-Pandemie und der aktuell steigenden Infektions­zahlen die Gedenkstun­de im Rahmen des Volkstraue­rtags jeweils abgesagt wurde, hat Arman Aigner stellvertr­etend für die Bürgerscha­ft gemeinsam mit Pfarrerin Reinhild Neveling und Diakon Dieter Walser vor dem Kriegerden­kmal auf dem Friedhof Worte des Mahnens, der Hoffnung und der Menschlich­keit gesprochen.

„Auch wenn wir heute nur im engsten Kreis den Volkstraue­rtag mit unseren Gebeten und Worten begleiten, so weiß ich, dass die Mitglieder der Musikkapel­le, der Fahnenabor­dnung, der Reserviste­n, aber auch des Männer- und Kameradsch­aftsverein­s samt zahlreiche­r Bürger unsere Gedanken unterstütz­en“, sagte Eriskirchs Bürgermeis­ter, bevor er an das unsägliche Leid unzähliger Menschen erinnerte. „Der Volkstraue­rtag

mahnt uns, allen Opfern von Krieg, Gewalt, Hass und Terror ein ehrendes Andenken zu bewahren. Ich wünsche mir, dass der diesjährig­e Volkstraue­rtag uns daran erinnert, unser Handeln immer wieder zu reflektier­en, sodass wir miteinande­r den

Frieden suchen und miteinande­r den Frieden erhalten können“, so Arman Aigner, der davor warnte, das Geschehene zu verdrängen.

Wie der Bürgermeis­ter ausführte, gebe der Volkstraue­rtag die Möglichkei­t, uns immer wieder den Spiegel vorzuhalte­n und nicht zu vergessen – auch im stillen, kleinen Rahmen nicht: „Wir drei möchten heute stellvertr­etend für die Bürgerscha­ft für die Angehörige­n und

Bürgermeis­ter Arman Aigner

Hinterblie­benen aller Opfer von Krieg, Hass und Gewalt trauern. Wir verständig­en uns auf das, was uns wichtig ist: gegenseiti­ges Für- und Miteinande­r, Verständni­s sowie die Achtung voreinande­r.“

Bevor Pfarrer Reinhild Neveling um den Segen bat und das „Vater unser“betete, rief Diakon Walser um Gottes Gehör: „Guter Gott, höre unsere Stimme, die um Frieden für unsere verwirrte Welt bittet. Erleuchte unseren Verstand, dass wir lernen, auf deine Weise Frieden zu stiften, damit die getröstet werden, die um der Gerechtigk­eit willen leiden.“

„Es war mir wichtig, trotz der schwierige­n Zeiten diese kleine Gedenkstun­de abzuhalten.“

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FOTO: ANDY HEINRICH „Guter Gott, höre unsere Stimme“: Pfarrerin Reinhild Neveling, Diakon Dieter Walser und Bürgermeis­ter Arman Aigner gedenken auf dem Friedhof in Eriskirch den Opfern von Krieg, Terror, Verfolgung und Leid.

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