Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Schulmensa in der Irisschule bleibt vorerst geschlossen
Vater einer Schülerin stellt coronabedingte Maßnahme infrage – Bürgermeister hat Eltern bereits im Oktober informiert
ERISKIRCH - Die coronabedingte, vorübergehende Schließung der Mensa in der Irisschule in Eriskirch kann der Vater eine Schülerin nicht nachvollziehen. Nachdem die Gemeindeverwaltung am 20. Oktober allen Eltern der Mensa- und Betreuungskinder schriftlich die angespannte Pandemie-Situation und letztlich die Konsequenzen daraus mitgeteilt hatte, wandte sich besagter Herr, der namentlich nicht genannt werden möchte, an die „Schwäbische Zeitung“. Darin unterstellt er der Gemeindeverwaltung, dass diese von Anfang an kein Corona-Konzept für die Ausgabe eines Mittagsessens gehabt habe.
Der Vater ist eigenen Angaben nach über die Vorgehensweise bei der Schließung der Schulmensa irritiert und beschwerte sich. Hintergrund sei für ihn die Tatsache, dass die Verantwortlichen im Rathaus trotz Zusage über kein ausgearbeitetes Corona-Konzept verfügen würden. „Zu Beginn des Schuljahres wurde uns mitgeteilt, man habe ein Konzept, welches unter anderem über Klassentrennungen, Pausenaufteilungen und Einbahnwege-Regelungen
die Essensausgabe garantiere. Zwei Tage vor den Herbstferien wurde uns plötzlich mitgeteilt, dass man die Mahlzeiten bis auf weiteres nicht mehr coronagerecht ausgeben könne. Diese Entscheidung zeigt mir, dass es ein derartiges Konzept von Beginn an nicht existiert hat.“
Weiter störe den Vater, dass es im Vorfeld keinerlei Kommunikation mit den Eltern oder dem Elternbeirat hinsichtlich der Schließung gegeben habe. „Dabei wäre eine transparente Verständigung gerade in dieser Zeit begrüßenswert. Seitens engagierter Eltern hätte man sicherlich eine organisatorische Lösung finden können So wurden wir vor vollendete Tatsachen gestellt“, bedauert er.
Ein Anschreiben, dass der „Schwäbischen Zeitung“vorliegt, belegt dagegen, dass das Hauptamt bereits am 20. Oktober alle Eltern der Mensakinder und der Betreuungskinder über die bevorstehende Maßnahme informiert hatte. Darin teilt Bürgermeister Arman Aigner mit, dass man gemäß der aktuellen Gesetzeslage die Essensausgabe samt Nachmittagsbetreuung zwar weiter durchführen dürfe, dies aber organisatorisch nicht umzusetzen sei.
In Abstimmung mit der Schulleitung habe man deshalb entschieden, die Kinder über die Nachmittagszeit über Klassenstufen getrennt in unterschiedlichen Räumen zu betreuen. „Unter diesen Bedingungen ist es uns nicht möglich, einen gemeinsamen Kantinenbetrieb laufen zu lassen. Es ist jedoch ausgesprochen wichtig, die Kinder voneinander getrennt zu halten, um zum einen das Infektionsrisiko zu verringern, zum anderen im Verdachtsfall die Schließung der kompletten Schule zu vermeiden. Zusammen mit der Schule legen wir alles daran, dass unsere Kinder gesund bleiben und sich in der Irisschule sicher und gut aufgehoben fühlen“, versichert Aigner. „Wir müssen Sie daher bitten, Ihren Kindern für die Mittagspause ein Vesper von zu Hause mitzugeben“, heißt es in dem Informationsbrief weiter.