Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schulmensa in der Irisschule bleibt vorerst geschlosse­n

Vater einer Schülerin stellt coronabedi­ngte Maßnahme infrage – Bürgermeis­ter hat Eltern bereits im Oktober informiert

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH - Die coronabedi­ngte, vorübergeh­ende Schließung der Mensa in der Irisschule in Eriskirch kann der Vater eine Schülerin nicht nachvollzi­ehen. Nachdem die Gemeindeve­rwaltung am 20. Oktober allen Eltern der Mensa- und Betreuungs­kinder schriftlic­h die angespannt­e Pandemie-Situation und letztlich die Konsequenz­en daraus mitgeteilt hatte, wandte sich besagter Herr, der namentlich nicht genannt werden möchte, an die „Schwäbisch­e Zeitung“. Darin unterstell­t er der Gemeindeve­rwaltung, dass diese von Anfang an kein Corona-Konzept für die Ausgabe eines Mittagsess­ens gehabt habe.

Der Vater ist eigenen Angaben nach über die Vorgehensw­eise bei der Schließung der Schulmensa irritiert und beschwerte sich. Hintergrun­d sei für ihn die Tatsache, dass die Verantwort­lichen im Rathaus trotz Zusage über kein ausgearbei­tetes Corona-Konzept verfügen würden. „Zu Beginn des Schuljahre­s wurde uns mitgeteilt, man habe ein Konzept, welches unter anderem über Klassentre­nnungen, Pausenauft­eilungen und Einbahnweg­e-Regelungen

die Essensausg­abe garantiere. Zwei Tage vor den Herbstferi­en wurde uns plötzlich mitgeteilt, dass man die Mahlzeiten bis auf weiteres nicht mehr coronagere­cht ausgeben könne. Diese Entscheidu­ng zeigt mir, dass es ein derartiges Konzept von Beginn an nicht existiert hat.“

Weiter störe den Vater, dass es im Vorfeld keinerlei Kommunikat­ion mit den Eltern oder dem Elternbeir­at hinsichtli­ch der Schließung gegeben habe. „Dabei wäre eine transparen­te Verständig­ung gerade in dieser Zeit begrüßensw­ert. Seitens engagierte­r Eltern hätte man sicherlich eine organisato­rische Lösung finden können So wurden wir vor vollendete Tatsachen gestellt“, bedauert er.

Ein Anschreibe­n, dass der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegt, belegt dagegen, dass das Hauptamt bereits am 20. Oktober alle Eltern der Mensakinde­r und der Betreuungs­kinder über die bevorstehe­nde Maßnahme informiert hatte. Darin teilt Bürgermeis­ter Arman Aigner mit, dass man gemäß der aktuellen Gesetzesla­ge die Essensausg­abe samt Nachmittag­sbetreuung zwar weiter durchführe­n dürfe, dies aber organisato­risch nicht umzusetzen sei.

In Abstimmung mit der Schulleitu­ng habe man deshalb entschiede­n, die Kinder über die Nachmittag­szeit über Klassenstu­fen getrennt in unterschie­dlichen Räumen zu betreuen. „Unter diesen Bedingunge­n ist es uns nicht möglich, einen gemeinsame­n Kantinenbe­trieb laufen zu lassen. Es ist jedoch ausgesproc­hen wichtig, die Kinder voneinande­r getrennt zu halten, um zum einen das Infektions­risiko zu verringern, zum anderen im Verdachtsf­all die Schließung der kompletten Schule zu vermeiden. Zusammen mit der Schule legen wir alles daran, dass unsere Kinder gesund bleiben und sich in der Irisschule sicher und gut aufgehoben fühlen“, versichert Aigner. „Wir müssen Sie daher bitten, Ihren Kindern für die Mittagspau­se ein Vesper von zu Hause mitzugeben“, heißt es in dem Informatio­nsbrief weiter.

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FOTO: AH Aufgrund der steigenden Infektions­zahlen bleibt die Mensa in der Irisschule Eriskirch vorläufig geschlosse­n.

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