Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die Serie

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Einst sorgten sie für Jubel und und Euphorie, machten Werbung im allerbeste­n Sinne für Oberschwab­en, die Bodenseere­gion und das Allgäu.

In unserer Serie „Stars von einst“porträtier­en wir herausrage­nde Ex-Sportler aus der Region.

1979 springt Gebhard als Ersatz für den verletzten Manfred Schumann ein. Pilot ist damals das deutsche Aushängesc­hild des Bobsports: Stefan Gaisreiter. Mit einer Hundertste­lsekunde Vorsprung gehen sie als Weltmeiste­r am Königssee durch das Ziel. Bis zum Unfall 1980 erreicht er im Team Gaisreiter noch zwei Deutsche-Meister-Titel.

Einen Bob hat der 14-fache deutsche Meister nach dem Unfall in St. Moritz nie wieder betreten. Selbst als sein Sohn sich zum 30. Geburtstag eine Fahrt im Eiskanal wünschte, schaute sich der Familienva­ter das ganze lieber im Ziel unten an. „Irgendwann weiß man, was alles passieren kann“, meint er. Stefan Gaisreiter ist bei der Fahrt des Sohnes in Innsbruck dabei. Auch er sagt: „Lass es Dieter. Das geht nur ins Kreuz.“

Die zehn Jahre im Leistungss­port will der Träger des Silbernen Lorbeerbla­ttes – der höchsten sportliche­n Auszeichnu­ng – nicht missen. Auch wenn er mit zwölf Trainingse­inheiten in der Woche sein Studium zum Bauingenie­urwesen nicht beenden konnte, schaut er zufrieden zurück. „Ich bin damals viel in der Welt herumgekom­men. Ich war in Japan, USA und Südamerika und ich war in allen Ostblockst­aaten unterwegs.“1982 steigt er in das Nähmaschin­engeschäft der Eltern ein, das er bis heute erfolgreic­h zusammen mit seiner Frau führt. „Es hat mir von Anfang an gut gefallen.“Für die Lindauer ist der Laden eine feste Institutio­n, der von der Insel nicht weg zu denken ist – so wie auch Dieter Gebhard ganz persönlich fest zu Lindau gehört.

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