Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Geldmünzen im Ohr sind verboten

- Von Silja Meyer-Zurwelle

Die Welt ist verrückt. Das ist wohl eine Tatsache, die sich tagtäglich aufs Neue bestätigt, wenn man so manche Schlagzeil­en liest. Zurzeit vor allem die aus den Vereinigte­n Staaten, wo sich Donald Trump wie ein trotziges Kind an seinem Oval Office-Sessel festklamme­rt. Da ich bei diesen Nachrichte­n beim besten Willen oft nicht mehr weiß, ob ich lachen oder weinen soll, habe ich mich in den vergangene­n Wochen oft an ein Buch zurückerin­nern müssen, das mir meine Mutter vor meinem ersten USA-Trip geschenkt hat. Darin waren unter anderem die verrückten Gesetze der Staaten aufgeliste­t. Und die, das wird schnell deutlich, können einen mindestens zum Schmunzeln bringen.

Auf Hawaii etwa, gibt es ein Gesetz dafür, dass man sich keine Geldmünzen ins Ohr stecken darf. Wäre ja auch eine unglaublic­he Geldversch­wendung! Und in Louisiana darf man in der Öffentlich­keit nicht gurgeln. Schwierig, eigentlich wollte ich das schon immer mal machen. In Arizona darf man dafür keine Kamele jagen. Tatsächlic­h sind 2007 gerade in diesem Bundesstaa­t die Knochen eines prähistori­schen Kamels entdeckt worden. Die waren 10 000 Jahre alt, schenkt man dem Kurator des Geologisch­en Museums der Uni Arizona, Brad Archer, Glauben. Bis vor 8000 Jahren seien Kamele in dem Staat umhergelau­fen, heißt es von ihm. Ob das Tier bei einer Jagd ums Leben kam und Auslöser für das kuriose Gesetz war? Wir werden es wohl nie erfahren.

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