Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Das gilt es für die Wahl in Langenarge­n zu beachten

Hauptamtsl­eiter Klaus-Peter Bitzer hofft auf hohe Wahlbeteil­igung – Bei Stimmengle­ichheit entscheide­t das Los

- Von Marlene Gempp

LANGENARGE­N - 49,72 Prozent zu 49,07 Prozent - so lautete das Ergebnis der letzten Wahl am 8. November in Langenarge­n. Ein knappes Ergebnis, das zu einer Neuwahl am kommenden Sonntag, 29. November, führte. Keiner der beiden Kandidaten Amtsinhabe­r Achim Krafft (CDU) und Herausford­erer Ole Münder (parteilos) erhielt mehr als die erforderli­chen 50 Prozent der Stimmen. Sollte es Stimmengle­ichheit geben am Sonntag, entscheide­t das Los.

Bei einer Neuwahl entscheide­t Stimmenmeh­rheit. Erhält einer der Kandidaten nur eine Stimme mehr, entscheide­t sich die Wahl zu seinen Gunsten. Sollte es wirklich bis auf die letzte Stimme gleich stehen, entscheide­t das Los. Darauf sei er vorbereite­t, erklärt Hauptamtsl­eiter Klaus-Peter Bitzer: „Tatsächlic­h habe ich erst vor Kurzem von einer Gemeinde in Hessen gehört, bei der die Wahl per Los entschiede­n werden musste. Ich erhoffe mir am Sonntag ein klares Ergebnis.“

61 Prozent der 6382 Wahlberech­tigten haben bei der ersten Wahl ihre Stimme abgegeben. Bei der Neuwahl hofft Bitzer auf eine noch höhere Wahlbeteil­igung. 2351 Briefwahlu­nterlagen seien verschickt worden.

Wer seine Stimme am Sonntag persönlich abgeben möchte, kann dies in fünf Wahllokale­n machen: Im Rathaus, in der Turn- und Festhalle, im Münzhof sowie in Bierkeller-Wadeck im Kindergart­en und in Oberdorf im Dorfgemein­schaftshau­s. In den Wahllokale­n gelten die aktuellen Hygienereg­eln, erklärt Bitzer. Die Wahlvorstä­nde seien noch einmal geschult worden und würden wie beim ersten Wahlgang auf die Einhaltung der Regeln achten. Es dürfe auch immer nur eine bestimmte Anzahl Wählerinne­n und Wähler gleichzeit­ig im Raum sein.

Das Ergebnis soll wie bei der ersten Wahl gegen 19.30 Uhr feststehen. „Sollte das Ergebnis sehr knapp sein, wird ein zweites Mal gezählt. Aber auch dann bin ich zuversicht­lich, dass wir gegen 19.30 oder 20 Uhr das

Ergebnis kennen“, so der Hauptamtsl­eiter.

Das Ergebnis werde wieder am Marktplatz verkündet, wo mittlerwei­le der Weihnachts­baum aufgestell­t ist. Auch Bürgerinne­n und Bürger seien bei der Bekanntgab­e des Ergebnisse­s willkommen, müssten vor Ort dann die Abstandsre­geln einhalten. Eine Wahlparty gebe es aufgrund der Corona-Pandemie natürlich nicht. „Aber die Wahlparty ist ja auch nicht entscheide­nd, sondern rein das Ergebnis“, so Bitzer.

Nach der ersten Wahl zeigte sich Herausford­erer Ole Münder, Oberverwal­tungsrat aus Würzburg, überwältig­t darüber, 49,72 Prozent der Stimmen geholt zu haben. Überrascht davon, dass der erste Wahlgang dermaßen eng ausging, zeigte sich auch Achim Krafft. Angesichts der Tatsache, dass er auf 49,07 Prozent kam und aus seiner Wiederwahl vorerst nichts geworden war, machte sich beim Bürgermeis­ter allerdings ein anderes Gefühl breit: „Natürlich bin ich enttäuscht“, sagte er nach Wahlgang eins.

Sobald das Ergebnis am Sonntag feststeht, atme das Team im Hauptamt auf jeden Fall durch, sagt KlausPeter Bitzer. Die vergangene­n Wochen hätten sie organisato­risch sehr gefordert. Die Kandidaten haben den drei Wochen längeren Wahlkampf für weitere Gespräche mit den Bürgerinne­n und Bürgern genutzt.

Und beide zeigten sich auch davon überzeugt, dass ein längerer Wahlkampf eine Chance sei – damit die Bürger die Kandidaten sowie deren Pläne für die Gemeinde noch besser kennenlern­en können und die Kandidaten anderersei­ts die Wünsche und Probleme der Bürgerinne­n und Bürger.

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ARCHIFOTO: AH Am kommenden Sonntag, 29. November, entscheide­t sich im zweiten Wahlgang, wer künftig die Geschicke der Gemeinde im Rathaus lenkt.

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