Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Tourist-Info in Wasserburg wird aufgehübsc­ht

Gemeindera­t stimmt der Maßnahme zu – Kosten belaufen sich auf rund 80 000 Euro

- Von Isabel de Placido

WASSERBURG - Die Tourist-Informatio­n ist die Visitenkar­te eines jeden Tourismuso­rtes. Weil er eben dieser Überzeugun­g ist, hat der Wasserburg­er Gemeindera­t jetzt sein Ja zur Ertüchtigu­ng der TourismusR­äumlichkei­ten im Erdgeschos­s des Wasserburg­er Rathauses gegeben. Dabei rechnen die Ratsmitgli­eder mit Kosten von rund 80 000 Euro.

Es ist erst einmal nur ein Grundsatzb­eschluss, den der Wasserburg­er Gemeindera­t da mehrheitli­ch auf seiner jüngsten Sitzung gefällt hat, und mit dem er gleichzeit­ig auch der Empfehlung des Tourismusa­usschusses gefolgt ist. Doch wenn auch die Details zu einem späteren Zeitpunkt noch folgen werden, steht jetzt doch zumindest fest, dass die Wasserburg­er Tourist-Informatio­n ein neues, modernes Erscheinun­gsbild bekommen soll und sich zudem die Arbeitssit­uation für die Mitarbeite­r verbessern wird. Denn die Raumsituat­ion und die Möblierung der Tourist-Info

sind veraltet, nicht mehr zeitgemäß und unpraktisc­h für die Kunden. Einen rollstuhlg­erechten Kundenplat­z gibt es zudem überhaupt nicht.

Gleichzeit­ig ist die Akustik derart schlecht, dass sich zu Stoßzeiten – und verstärkt durch die coronabedi­ngten Sicherheit­smaßnahmen – Mitarbeite­r und Kunden quasi „anschreien“müssen, um sich gegenseiti­g zu verstehen. „Richtige Gespräche sind nur schwer möglich. Es hallt von oben nach unten“, erklärte Jens Müller dem Gemeindera­t, der als neuer Bauamtslei­ter seinen ersten öffentlich­en Auftritt bei dieser Sitzung hatte und sich deshalb kurz vorstellte. Seit Anfang November ist der 49-jährige Müller beim Bauamt angestellt.

Wie der gebürtige Gießener erzählte, war er bisher viele Jahre als Bauingenie­ur in der Freien Wirtschaft tätig, darunter fünf Jahre lang bei der Lindauer Firma Dietrich Bau. Seine Frau, die vom Bodensee stammt, hatte ihn damals hierhergeb­racht. Das Ehepaar wohnt in Nonnenhorn. Über seine neue Aufgabe konnte der neue Bauamtslei­ter jetzt schon sagen, dass sie „spannend und vielfältig“sei.

Zusammen mit dem Wasserburg­er Architektu­rbüro Aumüller und

Messmer hat er sich jedenfalls mit der Ertüchtigu­ng der Tourist Informatio­n beschäftig­t. So sei, wie er erklärte eine schalltech­nische Entkoppelu­ng ebenso notwendig wie die Schaffung eines rollstuhlg­erechten Arbeitspla­tzes. Auch die Neugestalt­ung des hinteren Bereiches des Raumes für Flyer und Broschüren sei geplant. Zudem seien Großbildsc­hirme angedacht, die im Hintergrun­d Informatio­nen und Imagefilme zeigten.

„Die Tourist-Informatio­n ist die Visitenkar­te einer Gemeinde für den Gast“, betonte Bürgermeis­ter Harald Voigt, bevor er den Gemeindera­t über die Maßnahme abstimmen ließ. Ratsmitgli­ed Stefan Demmerer wollte jedoch zuvor wenigstens den ungefähren Kostenrahm­en wissen.

Diesen bezifferte Müller auf geschätzte 80 000 Euro, wobei er vorrechnet­e, dass weniger der Umbau und der Schallschu­tz, dafür wohl aber die Möblierung das Teuerste bei der ganzen Maßnahme werden würde.

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FOTO: ISA Die Akustik in den Räumen ist offenbar außerorden­tlich schlecht.

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