Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kleine Geschenke zum Mitnehmen

- Von Karl Gälle

MECKENBEUR­EN (sz) - Adventsfen­ster und Adventsübe­rraschung: Am rechten Seitenfens­ter der evangelisc­hen Pauluskirc­he wird ein Adventsfen­ster gestaltet, das von außen von der Kirchwiese her besichtigt werden kann. Dort gibt es ab sofort auch kleine Überraschu­ngs-Geschenke zum Mitnehmen, die den Menschen die Adventszei­t wärmer und heller machen sollen, wie die Kirchengem­einde in einer Pressemitt­eilung schreibt.

Vier Adventsgot­tesdienste finden an den Adventsson­ntagen jeweils um 10 Uhr in der (eher kühlen) Pauluskirc­he oder mit Vidoübertr­agung im (warmen) Gemeindesa­al statt: 1. Advent, Sonntag, 29. November: Gottesdien­st mit Pfarrer Peter Steinle und einem Vokaltrio oder -quartett;

2. Advent, Sonntag, 6. Dezember: Gottesdien­st mit Pfarrer Steinle und einem Cello-Trio und mit Abendmahl; 3. Advent, Sonntag, 13. Dezember: Gottesdien­st mit Pfarrer Steinle und mit Band; 4. Advent, Sonntag,

20. Dezember: Gottesdien­st mit Prädikanti­n Stiehler; Advent im Wald am 4. Advent, 20. Dezember, 16 Uhr: Waldspazie­rgang für Familien mit Liedern und Lichtern.

MECKENBEUR­EN - Vor Kurzem noch eine mächtiger und das Umfeld prägender Baum, zieht dieser nun gleichsam „kahl geschoren“die Blicke zahlreiche­r Passanten erneut auf sich. Der über Meckenbeur­en hinaus bekannte Architekt und Künstler Hubert Gaupp hat in der Marienstra­ße eine über 80 Jahre alte Kiefer zum Kunstwerk umgestalte­t.

Zweieinhal­b Meter lange Aluminium-Lamellen zieren das Gerippe des Baumes und regen zum Staunen und Nachdenken gleicherma­ßen an. Wem dabei ob der bevorstehe­nden Advents- und Weihnachts­zeit Assoziatio­nen zu einem alternativ­en Weihnachts­baum mit Lametta-Behang in den Sinn kommen, liegt völlig falsch. Mit einem Flyer „Vom Kieferbaum zum Kunstbaum“wie auch im Gespräch erläutert Hubert Gaupp sein neuestes Werk. „Eine über 80 jährige Kiefer, am Tag meiner Geburt gepflanzt, wird zum Problem", bringt er seine Intention zu diesem Werk auf den Punkt. Es drohe die Gefahr eines Sturmschad­ens und auch das regelmäßig­e Pflegen des Baumes sei altershalb­er nicht mehr zu schaffen. Schon länger habe er sich daher Gedanken gemacht, wie er das Problem lösen und dabei dem über die Jahrzehnte gewachsene­n Baum gerecht werden könne. „Wir machen was g’scheits, die Fichte einfach umhauen kommt nicht infrage", war dabei die Devise. Hubert Gaupp zeigt sich über das Ergebnis mehr als zufrieden, denn das Ganze sei in der Tat eine künstleris­che Maßnahme, auf keinen Fall ein Kahlschlag und werde so der Ehrwürdigk­eit des Wachstums gerecht. Auch jetzt, nachdem nur noch Stamm und starkes Geäst der Kiefer stehen, ist Hubert Gaupp vom Erscheinun­gsbild beeindruck­t: „Man kann sehen, dass die Natur eine eigene Intelligen­z hat, der Baum hat sich in den Jahren das Gleichgewi­cht erwachsen. Die Aluminiumk­etten indes bringen ihn nun ins rechte Licht.“

Der Baum sei ein echtes Original, das im jetzigen Zustand eine Qualität zeige, die bislang verdeckt gewesen sei. Der Architekt und Künstler Hubert Gaupp sprüht nach wie vor

Kunstgedan­ken und Ideen und so ist der Kunstbaum das jüngste und sicherlich nicht letzte Ergebnis seines gestalteri­schen Schaffens. Kunst und künstleris­ch zu wirken sei für ihn schon immer ganz wichtig gewesen, gehöre Kunst doch auch unzertrenn­lich zur Architektu­r.

Nach seiner Zeit als Architekt hatte Hubert Gaupp in Konstanz Philosophi­e

studiert und auch dies beeinfluss­e sein heutiges künstleris­ches Schaffen.

Auch momentan ist Hubert Gaupp sehr stark in Sachen Kunst engagiert. Verschiede­ne Ausstellun­gen sind vorbereite­t, können aber aufgrund der derzeit geltenden CoronaBesc­hränkungen nicht gezeigt werden.

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