Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Der richtige Mann für Mann gegen Mann

Alexander Schmid aus Fischen wird Dritter im Parallel-Riesenslal­om von Lech/Zürs

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LECH (SID) - Skirennläu­fer Alexander Schmid aus Fischen im Allgäu hat dem Deutschen Skiverband (DSV) die erste Podestplat­zierung des Winters bei den Alpinen beschert. Der 26-Jährige setzte sich beim ParallelRi­esenslalom in Lech/Zürs im „kleinen Finale“gegen den Österreich­er Adrian Pertl durch und landete auf dem dritten Platz. Der Sieg ging an den Franzosen Alexis Pinturault, Stefan Luitz aus Bolsterlan­g wurde Siebter.

„Es ist einfach nur der Wahnsinn. Das hätte ich mir vorher echt nicht ausmalen können“, sagte Schmid und sprach von einem „unbeschrei­blichen Gefühl“. Er landete im ParallelWe­ttbewerb bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem Podium. „Das Fahren Mann gegen Mann pusht einen gegenseiti­g. Man muss einfach riskieren. Es sind kurze Läufe, in denen man echt ans Limit gehen muss“, sagte er. „Ich freue mich riesig.“

Unter Flutlicht kämpfte sich Schmid am Freitagabe­nd nach Siegen gegen Timon Haugan (Norwegen) und Christian Hirschbühl (Österreich) bis ins Halbfinale vor. Dort ging er gegen den späteren Sieger Pinturault im zweiten Lauf in Rückstand liegend jedoch zu viel Risiko und kam nicht ins Ziel. Gegen Pertl gewann er anschließe­nd klar mit 0,58 Sekunden Vorsprung.

Luitz war als Schnellste­r der Qualifikat­ion zunächst mühelos gegen Mathieu Faivre (Frankreich) ins Viertelfin­ale

eingezogen, ehe er dort gegen den späteren Zweiten Henrik Kristoffer­sen (Norwegen) nach einem Fahrfehler im entscheide­nden Lauf das Nachsehen hatte. Den siebten Platz sicherte der 28-Jährige gegen Hirschbühl.

„Damit bin ich sehr zufrieden“, sagte Luitz und ergänzte: „Es hat auf jeden Fall mega Spaß gemacht.“Beim

Lauf gegen Kristoffer­sen habe er sich „ein bisschen verleiten lassen, ich bin zu direkt geworden und habe die Spuren nicht getroffen“. Männer-Cheftraine­r Christian Schwaiger äußerte sich sehr zufrieden: „Es war unser Ziel, vorne mitzufahre­n. Es war eine sehr gute Leistung der Mannschaft.“

Das deutsche Duo fühlt sich im Parallel-Wettbewerb insgesamt wohl. So belegte Luitz in der Vorsaison in Alta Badia im selben Wettbewerb den zweiten Platz, ein Jahr zuvor war er an gleicher Stelle Fünfter geworden. Schmid hatte vergangene­n Winter in Chamonix als Dritter seine zuvor einzige Podestplat­zierung gefeiert. Der DSV ist somit zum dritten Mal in Folge auf dem Parallel-Podest vertreten.

Linus Straßer (München), Sebastian Holzmann (Oberstdorf) und Julian Rauchfuß (Mindelheim) waren am Freitag bereits in der Qualifikat­ion gescheiter­t. Auch Norwegens Jungstar Lucas Braathen, der den Saisonauft­akt der Techniker in Sölden gewonnen hatte, blieb als 18. hängen.

Der Norweger

Schwedens Supertalen­t sind die ersten Sieger im

2020/21. Beim Klassikspr­int im nordfinnis­chen Kuusamo setzte sich der 34-jährige Valnes vor seinem favorisier­ten Landsmann Johannes Hösflot Klaebo durch und feierte seinen ersten Weltcup-Sieg. Bei den Frauen führte die erst 20 Jahre alte Svahn das Feld bei einem schwedisch­en Dreifachsi­eg an und holte vor Maja Dahlquist sowie Jonna Sundling ihren vierten Weltcup-Erfolg. Für das deutsche Team verlief der Wettkampft­ag enttäusche­nd. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern schieden alle Starter des Deutschen Skiverband­es in der Qualifikat­ion aus. Katharina Hennig (Oberwiesen­thal) als 35. und Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) als 36. verpassten die erste K.o.-Runde der besten 30 am knappsten; Friedrich Moch vom WSV Isny wurde 72.

und

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FOTO: EIBNER-PRESSEFOTO/IMAGO IMAGES „Echt ans Limit“: Alexander Schmid aus Fischen.

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