Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Vogelgrippe erreicht Süddeutschland
BODENSEEKREIS (sz) - Nachdem die Vogelgrippe im Norden Deutschlands bereits zahlreiche Wildvögel und Nutzgeflügelhaltungen befallen hat, sind nun auch im Landkreis Passau erste Fälle bei Wildenten aufgetreten. Das Landratsamt Bodenseekreis weist deshalb in einer Pressemitteilung
erinnernd darauf hin, dass in Geflügelhaltungen bestimmte Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten sind. Insbesondere sei darauf zu achten, dass Wildvögel keinen Kontakt mit Hausgeflügel sowie mit dessen Futter, Wasser und Einstreu haben. Zwar seien bisher keine Infektionsfälle bei Wildvögeln am Bodensee bekannt geworden. Dennoch appelliert das Veterinäramt an das Verantwortungsbewusstsein, vor allem bei privaten und kleinen Haltungen. Im Einzelnen schreibt die aktuell gültige Geflügelpest-Verordnung vor, dass die Tiere nur an Stellen gefüttert werden, die für Wildvögel nicht zugänglich sind und dass sie nicht mit Oberflächenwasser, zu dem Wildvögel Zugang haben, getränkt werden. Außerdem sollten Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden. Im Bodenseeraum sei das Risiko des Viren-Eintrags besonders hoch, da im Winter alljährlich eine große Zahl Wildvögel aus Nord- und Osteuropa am Bodensee rastet und überwintert, schreibt die Behörde. Im Winter 2016/2017 war die Vogelgrippe am Bodensee letztmalig aufgetreten. Bis heute gibt es keine Hinweise darauf, dass die aktuellen H5-Viren den Menschen infizieren können.