Schwäbische Zeitung (Tettnang)

30- bis 59-Jährige durch Pandemie tief verunsiche­rt

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BERLIN (dpa) - Die Corona-Pandemie belastet nach einer Umfrage Menschen im Berufsalte­r massiv. Die „Generation Mitte“befinde sich in einem Stimmungst­ief, jeder Zweite fühle sich heute schlechter als vor der Krise, erklärte die Geschäftsf­ührerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, am Mittwoch bei der Vorstellun­g der Umfrageerg­ebnisse im Auftrag des Gesamtverb­andes der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV).

Nur gut jeder Fünfte (22 Prozent) der Befragten zwischen 30 und 59 Jahren gehe mit Optimismus in die kommenden zwölf Monate – vor Jahresfris­t waren laut Allensbach noch rund die Hälfte (47 Prozent) hoffnungsv­oll.

An eine Rückkehr zur Normalität binnen mehrerer Monate glaube nur jeder Fünfte. Die Ungewisshe­it wiege bei den meisten schwerer als etwa Besuchsver­bote (50 Prozent) oder faktische Verbote von Auslandsre­isen (16 Prozent). Rund 70 Prozent klagen laut Umfrage über zunehmende Aggressivi­tät und Ungeduld, gut die Hälfte spricht über wachsenden Egoismus.

Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) aus der „Generation Mitte“sorgen sich über ökonomisch­e Folgen der Corona-Krise. So glaube eine relative Mehrheit (38 Prozent), dass die deutsche Wirtschaft ihre starke Position in den nächsten Jahren nicht verteidige­n könne.

Immer weniger Menschen teilten den Eindruck, dass Deutschlan­d von der Globalisie­rung vor allem profitiert (2020: 48 Prozent, 2017: 64 Prozent). Knapp jeder Zweite (46 Prozent) gibt der Globalisie­rung die Schuld an der Verbreitun­g des Coronaviru­s auf der ganzen Welt, 34 Prozent stimmen laut Allensbach der Aussage nicht zu.

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