Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kramp-Karrenbaue­r prüft juristisch­e Schritte gegen KSK-Kommandeur Kreitmayr

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BERLIN (dpa) - Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-Karrenbaue­r prüft nach den Vorfällen im Kommando Spezialkrä­fte (KSK) ein gerichtlic­hes Disziplina­rverfahren gegen Kommandeur Markus Kreitmayr. Über die Eröffnung habe sie zuständige­rweise zu entscheide­n, sagte die CDU-Politikeri­n im Verteidigu­ngsausschu­ss des Bundestags. Kreitmayr habe wie jeder andere Soldat in der Bundeswehr Anspruch auf ein faires und transparen­tes Verfahren. In den vergangene­n Jahren ist das KSK von mehreren rechtsextr­emistische­n Vorfällen erschütter­t worden. Kreitmayr hat das Kommando 2018 übernommen und soll einen Reformproz­ess leiten. Dem Brigadegen­eral wird aber angelastet, dass seine Soldaten von März bis Mai vergangene­n Jahres gehortete, womöglich auch gestohlene Munition in Kisten („Amnestie-Boxen“) werfen konnten, ohne dass es Konsequenz­en gab. Der KSK-Kommandeur habe ausgesagt, dass er die Sammelakti­on für Munition am 1. April 2020 eigenständ­ig durch mündlichen Befehl angeordnet habe, so Kramp-Karrenbaue­r.

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