Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Die kleineren Parteien und ihre Chancen
Das baden-württembergische Landtagswahlrecht sieht anders als bei der Bundestagswahl keine Listen der Parteien vor. Das bedeutet, jeder Wähler hat nur eine Stimme und wählt damit zwar einen bestimmten Kandidaten, zugleich aber auch dessen Partei. Die Gesamtzahl der Stimmen für die Parteien legt das Mehrheitsverhältnis im Parlament fest. Man darf davon ausgehen, dass auch in diesem Jahr Grüne und CDU die allermeisten Direktmandate gewinnen werden. Die anderen Parteien, die die Fünf-ProzentHürde überspringen, erhalten also in aller Regel Zweitmandate. Und die verteilen sich nach dem Stimmenverhältnis der Kandidaten innerhalb einer Partei und eines Regierungsbezirks. Beispiel: Partei XYZ erhält rechnerisch zwei Sitze im Regierungsbezirk Tübingen. Die erhalten dann die beiden Bewerber der Partei aus dem Bezirk, die prozentual das beste und das zweitbeste Ergebnis für sich und ihre Partei geholt haben.
Das sind die kleineren Parteien und Kandidaten, die im Wahlkreis 67 antreten:
ÖDP, Ökologisch-Demokratische Partei/Familie und Umwelt, Bewerberin: Marion Morcher (Friedrichshafen); Die PARTEI, Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Inititative, Bewerber: Corbinian Grimm (Friedrichshafen); Freie Wähler, Thomas Brillisauer (Achberg); dieBasis, Basisdemokratische Partei Deutschland, Heike Padberg (Langenargen); KlimaBW, Klimaliste Baden-Württemberg, Daniel Boch (Friedrichshafen); W2020, Partei WIR2020, Jonas Preusch (Tettnang); Volt, Volt Deutschland, Stefan Bischof (Friedrichshafen). (mh/poi)