Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Weste statt Trikot
Kein Durchbruch geht mit den Coronabeschlüssen für den Breitensport einher. Beispiel Amateurfußball: Hier rückt der 9. Mai als Stichtag näher. Wird die Runde bis dahin wieder aufgenommen, kommt die Spielzeit zum Abschluss. Wenn nicht, wird sie annulliert. Das mulmige Gefühl wird durch den Blick auf die DFB-Homepage nicht besser. Der zentrale Satz, warum Profis spielen dürfen und Amateure nicht, lautet: „Beim Amateursport handelt es sich nicht um die Ausübung eines Berufs, sondern um eine Freizeitbeschäftigung. Die Voraussetzungen sind also andere.“Systemrelevanz, die in höheren Etagen ja zu weiteren Gedankenspielen (Impfen) verleitete. Da tut es gut, vom Ex-Bayern-Torwart Sven Ulreich mit Blick auf den Lockdown zu lesen: „Es wäre für mich okay gewesen, wenn wir nicht hätten spielen dürfen.“Die Privilegien der Profisportler dürfen durchaus hinterfragt werden.
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Männer in gelben Westen sind am weiter gesperrten Bahnübergang Kehlen gesichtet worden. Die Untersuchung durch unabhängige Sachverständige ist also über die Bühne. Wetten werden angenommen, bis wann die Ergebnisse vorliegen.
* Paukenschlag in Kressbronn: Der Gemeinderat hat mit 10:9-Stimmen den Regionalplan abgelehnt. Nein, kein Schreibfehler – nicht einzelne missbeliebige Teile, sondern die Fortschreibung als Ganzes. Der lang gediente Regionalverbands-Direktor Franke kann sich nicht erinnern, dass es solches schon mal gab – als Stellungnahme ist es aber der Gemeinde (dem Gemeinderat) überlassen, was er formuliert. Entscheiden kann freilich nur die Verbandsversammlung.