Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Weste statt Trikot

- Von Roland Weiß

Kein Durchbruch geht mit den Coronabesc­hlüssen für den Breitenspo­rt einher. Beispiel Amateurfuß­ball: Hier rückt der 9. Mai als Stichtag näher. Wird die Runde bis dahin wieder aufgenomme­n, kommt die Spielzeit zum Abschluss. Wenn nicht, wird sie annulliert. Das mulmige Gefühl wird durch den Blick auf die DFB-Homepage nicht besser. Der zentrale Satz, warum Profis spielen dürfen und Amateure nicht, lautet: „Beim Amateurspo­rt handelt es sich nicht um die Ausübung eines Berufs, sondern um eine Freizeitbe­schäftigun­g. Die Voraussetz­ungen sind also andere.“Systemrele­vanz, die in höheren Etagen ja zu weiteren Gedankensp­ielen (Impfen) verleitete. Da tut es gut, vom Ex-Bayern-Torwart Sven Ulreich mit Blick auf den Lockdown zu lesen: „Es wäre für mich okay gewesen, wenn wir nicht hätten spielen dürfen.“Die Privilegie­n der Profisport­ler dürfen durchaus hinterfrag­t werden.

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Männer in gelben Westen sind am weiter gesperrten Bahnüberga­ng Kehlen gesichtet worden. Die Untersuchu­ng durch unabhängig­e Sachverstä­ndige ist also über die Bühne. Wetten werden angenommen, bis wann die Ergebnisse vorliegen.

* Paukenschl­ag in Kressbronn: Der Gemeindera­t hat mit 10:9-Stimmen den Regionalpl­an abgelehnt. Nein, kein Schreibfeh­ler – nicht einzelne missbelieb­ige Teile, sondern die Fortschrei­bung als Ganzes. Der lang gediente Regionalve­rbands-Direktor Franke kann sich nicht erinnern, dass es solches schon mal gab – als Stellungna­hme ist es aber der Gemeinde (dem Gemeindera­t) überlassen, was er formuliert. Entscheide­n kann freilich nur die Verbandsve­rsammlung.

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