Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Yachthäfen bereiten sich auf Saisonstart vor
Nachfrage nach Saison- und Gastliegeplätzen stark gestiegen – In Langenargen wird die Föhnsicherung erneuert
KRESSBRONN/LANGENARGEN - Die Vorbereitungen zum Saisonstart in den beiden größten Sportboothäfen am Bodensee laufen auf Hochtouren. Im Wasserportzentrum Ultramarin Meichle und Mohr in KressbronnGohren sowie im BMK-Yachthafen in Langenargen finden alleine im Wasser mehr als 2200 Schiffe Platz. Viele Eigner wollen ihre Boote nach dem langen Winter kurz vor Ostern einwassern – und sorgen bei den Hafenmeistern und deren Mitarbeitern für reichlich Arbeit. Ein Trend: Die Nachfrage nach Gast- und Saisonliegeplätzen steigt stark an.
Das zähe Warten hat für die Skipper am Bodensee bald ein Ende. Traditionell noch vor den Osterferien gilt es für die Eigner, ihre Schiffe rechtzeitig zu Wasser zu bringen, um die ersten schönen Tage an Bord zu genießen. Damit nach der langen Pause in den Marinas, aber auch in den kleineren Häfen alles reibungslos läuft, gibt es für die Teams vor Ort einiges zu tun. „Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Aktuell werden Steganlagen saniert und alle Zugangsbereiche im Hafengelände gereinigt und wieder in Betrieb genommen. Sodass wir in Kürze gut vorbereitet die ersten Hafenanlieger begrüßen können“, sagt Angela Mesmer, Hafenleiterin im BMK-Yachthafen.
Unter anderem tausche man aktuell kaputte Holzdalben aus, erweitere das freie Hafen-Wlan, installiere Elektroladestationen für Autos und erneuere die Geräte auf dem Spielplatz. Außerdem soll in Kürze die Hafeneinfahrt ausgebaggert werden. Mit dem Saisonstart bietet der BMKHafen im Servicepoint neben dem Brötchenservice ein Frühstück an, während im Zubehör-Shop die Möglichkeit besteht, nach vorheriger Anmeldung einen persönlichen Termin zu vereinbaren. „Wir alle freuen uns, wenn es losgeht und der Hafen wieder mit Leben gefüllt ist“, betont Skipper Hans-Jörg aus dem Raum Stuttgart.
Auch im benachbarten Ultramarin Wassersportzentrum in Gohren gibt es viel zu tun. Derzeit ist es laut Patricia Reuthe, Assistenz der Geschäftsleitung, und Hafenmeister Hubert Grassel am wichtigsten, genaue zeitliche Abstimmungen mit Kunden, Partnerunternehmen und dem Hafenteam für anstehende Arbeiten an den Schiffen hinzubekommen. „Schon beim Einwintern müssen die Termine fürs Frühjahr bedacht werden. Damit können wir unnötiges Rangieren vermeiden und haben mehr Zeit am Kran“, berichtet Hubert Grassel. Im November und Dezember habe man neue Steganlagen montiert und einige Zugänge erneuert. Die Gäste hätten zudem ab der kommenden Saison an drei Stegen die Möglichkeit, Highspeed-Internet direkt an Bord zu nutzen.
„Neue Stege bedeuten natürlich immer eine Neubelegung der Liegeplätze,
da investiert man einiges an Zeit, bis jedes Boot wieder untergebracht ist – man darf ja keinen vergessen“, sagt der Hafenmeister. So sei besonders die Vergabe der Saisonplätze aktuell ein großes Thema. „Durch Corona ist die Anfrage hier enorm gestiegen. Dazu werden die freigegebenen Plätze mit den Gastplatzanfragen abgeglichen“, erzählt Patricia Reuthe.
Im Gemeinde- und Gondelhafen in Langenargen wurden jüngst im Bereich der Hafeneinfahrt die alte Föhnsicherung durch eine neue ersetzt und vier Trägerkonstruktionen am Landesteg repariert. „Bei einzelnen Dalben gab es aufgrund der Verkehrssicherungspflicht Handlungsbedarf. Hier haben wir rechtzeitig vor Beginn der Saison marode Holzdalben im alten Hafenbecken durch neue, mit den bereits im Hafen verbauten baugleichen Dalben ausgetauscht“, sagt Alexander Trauthwein, Langenargens Leiter im Amt für Tourismus, Kultur und Marketing. In allen Häfen müsse man die entsprechend kommunizierten Corona-Hygieneund Abstandsregeln vor allem auf den Stegen ebenso einhalten, wie das Tragen von geeigneten Schutzmasken beachten.