Schwäbische Zeitung (Tettnang)
WFV will auf „Späteinsteiger“Rücksicht nehmen
STUTTGART (mac) - Derzeit steht in den Sternen, wie und wann die Fußballsaison fortgesetzt werden kann. Die Inzidenzzahlen verheißen nichts Gutes. Fast überall liegen sie im Bereich knapp unter 100 oder sogar darüber, sodass derzeit viele Landkreise in Baden-Württemberg die „Notbremse“ziehen müssen.
„Mit den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz haben wir aber seit dem 3. März wieder eine Perspektive nach vier Monaten Lockdown“, sagte Frank Thumm, Geschäftsführer des Württembergischen Fußballverbandes (WFV), zuletzt im Rahmen eines Webinars an dem rund 2000 Vereinsvertreter teilnahmen. Für Diskussionen und Fragen sorgen immer wieder die Inzidenzzahlen, die den Start in die Vorbereitung und schließlich in den Spielbetrieb bedingen werden. „Die Lösung, die Baden-Württemberg wählt, regional, also auf Kreisebene Entscheidungen zu treffen, hat Vorund Nachteile“, führte Thumm im Webinar aus. Dabei versicherte der WFV-Geschäftsführer, die Chancengleichheit im Blick zu behalten. Heißt: Der Einstieg in den Spielbetrieb werde erst erfolgen, wenn alle Vereine „eine angemessene Vorbereitung“absolviert hätten.
Angesichts der unterschiedlichen Inzidenzzahlen in den 44 badenwürttembergischen Stadt- und Landkreisen ist zurzeit jedoch vieles Spekulation. Dennoch stellt der WFV in Aussicht, in den kommenden Tagen und Wochen einen detaillierten Plan zu veröffentlichen, was im Fall der Fälle passiert. Die Nerven beim Verband in Stuttgart liegen blank. Einen Abbruch der Saison will der WFV aber nicht voreilig verkünden. Schließlich sei es die Aufgabe des Verbandes, Spielbetrieb zu gewährleisten, Begegnungen an- und nicht abzusetzen. Trotz allem gilt die Deadline 9. Mai und die Hoffnung darauf, dass die Zahlen sinken, lebt. Ziel sei es, die Saison sportlich fair zu Ende zu bringen. Wird aber bis zum 9. Mai nicht wieder gespielt, wird dem Verband wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Saison abzubrechen und alles auf Null zu stellen. Doch noch gibt man sich in Stuttgart nicht geschlagen.