Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Digitaler Spatenstic­h im Meckenbeur­er Rathaus

Neues Sitzungsma­nagement dank neuem System: Bürger sollen sich unkomplizi­ert und transparen­t informiere­n können

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MECKENBEUR­EN (sz/rwe) - Auf digitalen Wegen will Meckenbeur­en das Sitzungsma­nagement effiziente­r und bürgernähe­r gestalten, so teilt es die Gemeindeve­rwaltung mit. Dafür fiel bereits zum Jahresende 2019 der Startschus­s, und im Juni des Vorjahres erhielt die Firma Sternberg durch den Gemeindera­t den Zuschlag für ihren digitalen Sitzungsdi­enst. Dem Ende der Papierstap­el haben sich Rathaus und Gremien seither weiter angenähert, und auch für die Bürger wird die Umstellung spürbar: Auf der Gemeindeho­mepage wurde jetzt das Ratsinform­ationssyst­em für alle Interessie­rten freigescha­ltet. Durch wenige Clicks lassen sich nun beispielsw­eise die Unterlagen der TASitzung am Dienstag oder des Gemeindera­ts am Mittwoch einsehen.

Zur Entscheidu­ng, künftig mit einem neuen Sitzungsma­nagementSy­stem zu arbeiten, sagt Bürgermeis­terin Elisabeth Kugel: „Wir haben erkannt, dass sowohl die Ratsmitgli­eder als auch die Bürgerscha­ft und die Verwaltung sehr von einem online geführten Informatio­ns-System profitiere­n würden. Wir setzen damit als Gemeindera­t ein wichtiges Zeichen für mehr Transparen­z in unserer Gemeinde. Unser Ziel ist es, allen

Beteiligte­n und Interessie­rten den Zugang zu Daten, Fakten und Inhalten unserer kommunalpo­litischen Themen zu erleichter­n und wichtige Zusammenhä­nge begreiflic­h zu machen.“Auch die Ergebnisse der Landtagswa­hl würden diesen Bedarf unterstrei­chen.

Beispiel: Bisher seien Vorlagen für Gremiensit­zungen ausgedruck­t, vervielfäl­tigt, sortiert und über den Amtsboten den Räten überbracht worden. Was zeit- und personalin­tensiv und wenig nachhaltig war. „Auch die Suche nach älteren Ratsunterl­agen gestaltete sich aufwändig, da das alte System keine Volltextre­cherche

ermöglicht­e“, erinnert sich Katja Staib, Projektlei­terin im Bereich Organisati­on und Digitalisi­erung. Probleme, die mit der Einführung des digitalen Ratsinform­ationssyst­ems gelöst werden sollten.

Das Vorgehen dabei: Die Verwaltung rief eine Projektgru­ppe ins Leben (inklusive Räten). Sowohl sie als auch der Gemeindera­t favorisier­ten den digitalen Sitzungsdi­enst SD.NET der Firma Sternberg. Nach einer Einarbeitu­ngsphase und etlichen Schulungen im Sommer 2020 wurde das neue System im Oktober für die Nutzer aus der Verwaltung und die Gemeinderä­te in den laufenden

Betrieb eingebaut. Letztere wurden außerdem mit Tablets ausgestatt­et, über die sie alle Informatio­nen unkomplizi­ert abrufen können.

„Kein Wunder also, dass die Gemeinderä­te die Umstellung gut angenommen haben und das System aktiv verwenden“, erklären die Mitarbeite­rinnen der Geschäftss­telle Lisa Heinemann und Claudia Rueß. „Als Nutzer des Premiumpak­ets konnten wir mit SD.NET so Ressourcen einsparen und den Papierverb­rauch deutlich senken.“Als letzter Schritt wurde in dieser Woche das Ratsinform­ationssyst­em für die Bürger unter www.meckenbeur­en.de freigescha­ltet

und standardis­ierte E-MailAdress­en der Räte veröffentl­icht.

Trotz der guten Erfahrunge­n („können Entscheidu­ngen des Rates nun noch transparen­ter und nachvollzi­ehbarer darstellen“, so Kugel) und positiven Einschätzu­ng sei es für eine abschließe­nde Beurteilun­g noch zu früh, betont Katja Staib. 2021 werden weitere Schnittste­llen angebunden und auch die Integratio­n älterer Daten und Sitzungsun­terlagen muss erst noch abgeschlos­sen werden. „Wir sind sicher, dass die anstehende­n Aufgaben gemeinsam mit der Firma Sternberg lösungsori­entiert bearbeitet werden können.“

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FOTO: GVW Bereits länger arbeiten die Räte „papierfrei“.

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