Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Freiburgs Kapitän Christian Günter bleibt an Bord
Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat den Vertrag mit Kapitän
(Foto: dpa) verlängert. Über die Laufzeit machte der Club keine Angaben. „Wille, Leistung, Sozialkompetenz und ein offener Umgang zeichnen Christian aus. Auf dem Platz hat er Jahr für Jahr einen Schritt nach vorne gemacht und so immer wieder ein neues, höheres Level erreicht“, sagte Sportdirektor Klemens Hartenbach. Der 28-jährige Günter trägt seit der CJugend das Freiburger Trikot. In der Profimannschaft absolvierte er bislang 284 Pflichtspiele. „Ich habe noch immer das Gefühl, dass hier noch einiges geht“, sagte Günter. (SID)
Günter Christian
RAVENSBURG - In früheren Jahren wurden die Spiele zwischen dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart gerne als „Südschlager“betitelt. Doch aus dem Gipfeltreffen von einst ist längst ein Duell „David gegen Goliath“geworden. So auch am Samstag (15.30 Uhr/Sky), wenn der Aufsteiger beim Rekordmeister gastiert. Dennoch erwartet Markus Babbel ein spannendes Spiel: „Die Stuttgarter haben in dieser Saison gezeigt, dass sie den großen Vereinen wehtun können“, sagt der ehemalige Coach der Schwaben. Kaum einer kennt den süddeutschen Klassiker besser. Der gebürtige Münchner spielte 17 Jahre für die Bayern, war aber auch fünf Jahre als Spieler und Trainer beim VfB tätig und feierte mit beiden Clubs die deutsche Meisterschaft. Im Gespräch mit Martin Deck spricht der Europameister von 1996 über die Besonderheit des Derbys, die aktuelle Unruhe in beiden Clubs, seinen Favoriten auf das Bundestraineramt und seine persönliche Karriereplanung.
Herr Babbel, Sie geben Ihren Fans auf Instagram wöchentlich Musikempfehlungen passend zur Stimmung. Welches Lied passt Ihrer Meinung nach auf das Duell Bayern gegen Stuttgart?
Das ist definitiv Rock ’n’ Roll. Da gibt es viele tolle Lieder, die passen würden. Aber ganz klar: Wenn diese zwei großen Vereine aufeinandertreffen, ist immer Rock ’n’ Roll angesagt.
Sie wurden mit beiden Clubs deutscher Meister und haben beide Vereinswappen auf ihrem Oberarm tätowiert. Für wen schlägt ihr Herz am Samstag?
Das ist lustig. Obwohl ich so lange bei Bayern München und eigentlich nur fünf Jahre beim VfB Stuttgart war, habe ich doch den VfB sehr lieben und schätzen gelernt. Von daher ist das für mich eine wunderbare Ausgangssituation: Ich freue mich für den, der gewinnt. So wie im Pokalfinale 2013. Da stand ich in der ersten Halbzeit in der VfB-Kurve, und die zweite bei den Bayern.
Dabei war Ihr Start in Stuttgart 2004 nicht gerade einfach.
Das stimmt. Ich war sicher nicht der Spieler, der gekommen ist und alle haben Hurra gerufen. Im Gegenteil: Ich musste mir sehr viel erarbeiten. Danke dafür auch an Thomas Strunz, der allen Bayern-Spielern, die nach ihm nach Stuttgart kamen, das Leben schwer gemacht hat. Ich habe es aber mit der Zeit geschafft, die Resonanz zu bekommen, die ich mir gewünscht hatte. Der VfB ist heute ein Verein, der mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Das hängt wohl auch stark mit der Meisterschaft 2007 zusammen. War diese die bedeutendste Ihrer vier Meisterschaften?
Wenn man am letzten Spieltag Meister wird, ist das natürlich etwas Außergewöhnliches. Zudem haben wir es eben nicht als Bayern München oder Borussia Dortmund geschafft, sondern als VfB Stuttgart, den nicht viele auf dem Zettel hatten. Das macht die Meisterschaft 2007 besonders – aber nicht unbedingt schöner als die