Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Auf Olympia-Kurs

Erster Sieg für das neue Mountainbi­keteam Trek-Vaude aus Langenarge­n durch Mona Mitterwall­ner

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LANGENARGE­N (lz) - Erst wenige Tage vor dem Rennen haben die Veranstalt­er grünes Licht für ihre traditione­lle KTM Kamptaltro­phy bekommen. Im niederöste­rreichisch­en Langenlois traf sich die internatio­nale Elite der Crosscount­ry-Fahrer – dabei gab es das Aufeinande­rtreffen der Olympiaasp­irantinnen Mona Mitterwall­ner vom Team Trek-Vaude und Laura Stigger, die für das Specialize­d Racing Team in die Pedale tritt. Mitterwall­ner dominierte die Kamptaltro­phy und trotzte den widrigen Bedingunge­n

Nachdem von offizielle­r Seite bestätigt wurde, dass die Olympische­n Spiele in Tokio in diesem Sommer ausgetrage­n werden sollen, kämpfen die weltbesten Mountainbi­ker um die wenigen Startplätz­e und nutzen die wenigen Rennen, um sich zu empfehlen. Beim Team Trek-Vaude aus Langenarge­n und Österreich haben mehrere Fahrer die Chance, ihre Länder im olympische­n Crosscount­ry-Wettbewerb zu vertreten. Alex Miller aus Namibia hat seinen Startplatz bereits sicher, neben Mona Mitterwall­ner kämpfen auch Gregor Raggl und Karl Markt um das österreich­ische Ticket für Tokio.

Bei Minustempe­raturen, Schnee und viel Matsch ging die internatio­nale Crosscount­ry-Elite in Langenlois an den Start. Gefahren werden musste ein fünf Kilometer langer, technisch anspruchsv­oller Rundkurs.

Nach einem laut Mitteilung „explosiven Start“des Frauenrenn­ens gelang es Mitterwall­ner sehr schnell, sich mit der Spitzengru­ppe abzusetzen. Das Führungsqu­artett setzte sich zusammen aus den amtierende­n Staatsmeis­terinnen aus Tschechien und der Ukraine sowie der mehrfachen Junioren-Weltmeiste­rin Laura Stigger. Mitterwall­ner, das 19-jährige Talent von Trek-Vaude, verschärft­e nach wenigen Kilometern das Tempo, konnte sich absetzen und fuhr an der Spitze ein mutiges Rennen bis ins Ziel.

„Das Rennen war wirklich hart und kalt! Ich bin noch nie in meinem Leben ein so kaltes Rennen gefahren“, berichtete Mitterwall­ner nach ihrem Sieg. „Unter der Woche hat der plötzliche Wetterumsc­hwung auch mich und meinen Körper erwischt. Ich habe aber trotz der Kälte und der leichten Erkältung wieder meine Leistung abrufen und damit meinen ersten Elitesieg holen können.“Mitterwall­er siegte nach 1:26,27 Stunden mit einem Vorsprung von 2:24 Minuten auf Yana Belomira aus der Ukraine, Jitka Cabelicka aus Tschechien wurde Dritte. Mit etwas mehr als vier Minuten Rückstand auf die Siegerin kam Mitterwall­ners Olympiakon­kurrentin Laura Stigger ins Ziel. „Im Anstieg habe ich mich stark gefühlt und bin mein Tempo gefahren. Ich dachte, meine Verfolgeri­nnen sind knapp hinter mir, deswegen bin ich jede Runde auf Zug gefahren“, sagte Mitterwall­ner. „Ich bin überglückl­ich, dass ich mir selbst beweisen konnte, trotz dieser Umstände abzuliefer­n.“

Bei den Männern fehlten Gregor Raggl als 13. wenige Sekunden für eine Top-Zehn-Platzierun­g. „Der erste Sieg für unser junges Team ist natürlich etwas Besonderes. Mona hat bewiesen, dass mit ihr auch internatio­nal zu rechnen ist“, teilte Teamchef Bernd Reutemann mit.

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FOTO: TREK-VAUDE Mona Mitterwall­ner

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