Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eriskirch spendet 100 Klimabäume

Noch sind Jungpflanz­en zu vergeben

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH - Im Rahmen der Aktion „100 Klimabäume für Eriskirch“haben Mitarbeite­r des Bauhofs am Freitag die ersten Jungpflanz­en ausgegeben. Mit der Maßnahme möchte die Gemeinde ein Zeichen gegen den Klimawande­l setzen. „Wir haben eine Streuobstw­iese und freuen uns, dass wir mit diesem Birnenbäum­chen einen kleinen Teil für eine bessere Natur liefern dürfen. Klimaschut­z ist wichtiger denn je“, sagte Ulf Lauterbach, kurz bevor er seine „Gute Graue“in Empfang nehmen durfte. Insgesamt 5000 Euro lässt sich die Gemeinde die Kampagne kosten.

Hintergrun­d der Aktion ist das Projekt „1000 Bäume für 1000 Kommunen“, die der Gemeindeta­g Baden-Württember­g unlängst ins Leben gerufen hat. Wie Bürgermeis­ter Arman Aigner sagte, sei dies zwar ein kleiner, dafür aber wichtiger Schritt zugunsten des Klimas: „In Zeiten der Bewegung Fridays for Future und immer extremerer Wetterlage­n auch in der Region wolle man ein Zeichen setzen, betonte er. 100 ausgesucht­e Jungbäume werden an Eigentümer von Privatgärt­en auf Gemeindege­markung ausgegeben, wobei pro Haushalt jeweils ein Baum vergeben wird. „Wir haben rund 15 Baumsorten mit einem Stammumfan­g von sieben bis acht Zentimeter im Angebot, die besonders klimastabi­l und einheimisc­h sind“, sagt Bauhofmita­rbeiter

Michael Lutter, bevor er Ulf Lauterbach eine „Gute Graue“, einen Birnenbaum, aushändigt. „Es ist unsere Pflicht und Aufgabe, gerade für die nachkommen­den Generation­en eine intakte Natur zu hinterlass­en. Für mich war es keine Frage, an der vorbildlic­hen Aktion mitzumache­n“, sagt Lauterbach.

Zwischen 25 und 35 Euro kostet die Gemeinde ein Klimabäumc­hen. Die Bäume sollen möglichst im Laufe des März eingepflan­zt werden. Dabei können die Bürger unter anderem zwischen Feldahorn, Blumenesch­e, Tongo-Apfel, Roter Boskop, Hauszwetsc­he, Süßkirsche oder auch Baumhasel, Vogelbeere und Mispel auswählen. „Im Herbst werden wir die Pflanzen begutachte­n und prüfen, ob diese auch gut angewachse­n sind. Voraussetz­ung für gutes Wachstum ist ein gut drainierte­r Boden und das Anbinden an einen Pflock. Der Wurzel- und Kronenansc­hnitt erfolgt bei der Ausgabe durch den Gemeindegä­rtner“, erklärt Jürgen Heber vom Bauhofteam. Mit der Nachfrage sei man fürs Erste zufrieden. „Die Resonanz ist gut. Allein heute haben wir 39 Vorbestell­ungen. Das heißt aber auch, dass wir noch 61 zu vergeben haben.“

Wer Interesse an einem der Bäume hat, darf sich im Rathaus beim Bauamt melden und sich eine Sorte aussuchen. Der nächste Ausgabeter­min wird entspreche­nd bekanntgeg­eben, auch eine Pflegeanle­itung wird mitgegeben.

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FOTO: ANDY HEINRICH Ulf Lauterbach erhält einen Birnenbaum, den die Gemeinde Eriskirch im Rahmen der Aktion „100 Klimabäume für Eriskirch“spendet.

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